„Am
24. Oktober ging es über Brieulles a. d. Maas, Montfaucon und Malancourt in
langem, mühsamem Marsch vor an die Front. Bis 3 Uhr morgens war das Regt. 140
im Stellungsabschnitt B im Wald von Malancourt und Avocourt abgelöst.
Schwäbischer Landsturm lag nun dem Feind gegenüber. Diese erste
Stellungsperiode ging trotz heftiger feindlicher Beschießung gut vorüber. Als
das Bataillon in der Nacht vom 1. auf 2. November erstmals abgelöst und nach
Ville vor Chaumont östlich der Maas zurück-gelegt wurde, hatte es seine
Feuertaufe empfangen und außer dem französischen Feuer auch Ratten, Ungeziefer
und Schützengrabendreck kennen gelernt.
Bitterböse
Wintertage folgten. Die Unterbringung in den zerstörten Unterkünften in Ville
und im Nockelager hart hinter der Front war denkbar schlecht und das heftige
feindliche Feuer, das immer wieder einsetzte und Verluste brachte, machte sie
nicht besser. Die Umgebung war ein Meer von Schlamm. Unter solchen Umständen
bauten die Heilbronner täglich Stellungen bei Douaumont unter ständigem
Störungsfeuer und auf grundlosen, verschlammten Anmarschwegen. Meist bei Nacht
wurde das Pionier-material an die Front vorgebracht. Es war eine mühevolle und
auch blutige Arbeit, aber sie war nicht vergeblich: Im August 1917 leisteten
eben diese vom Bataillon gebauten Werke den schwäbischen Regimentern 475 und
476 äußerst wertvolle Dienste. Als im Dezember die heftigsten französischen
Gegenangriffe einsetzten, lag das Bataillon im Abschnitt Beaumont und
Wavrille-Wald bereit, die Stellung bis auf den letzten Mann zu verteidigen.
Naßkaltes Wetter und halbausgebaute Stellungen erschwerten den Dienst.“
aus: „Landsturm
vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart,
1929
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