„Die
Stellung lag zwischen Ransart und Monchy-au-Bois. Hinter der Stellung lagen die
Trümmer des Ortes Adinfer und südlich davon der hochgelegene Wald gleichen
Namens, von dem aus man eine herrliche Fernsicht hatte. Arras, und bei klarem
Wetter sogar die beiden Türme der Kirche von Mont-St. Eloy (20 Kilometer) waren
zu sehen. Vor dem Wald lag die zweite Stellung, zeitweise von einzelnen
Kompagnien besetzt, dicht dahinter im Wald der Regimentsgefechtsstand,
Regimentsstab und Ruhebataillon lagen in Ayette, Gefechtsbagage in
Moyenneville, Große Bagage in Riencourt-les Bapaume.
Nach
allem, was das Regiment in den letzten Monaten mit- und durchgemacht hatte, war
der Aufenthalt in dieser Stellung eine Erholung. Die kommenden Monate verliefen
ruhig und ohne nennenswerten Zwischenfall. Rege Patrouillentätigkeit setzte
wieder ein, Gefangene wurden eingebracht, wichtige Meldungen über den Gegner
gemacht. Die Arbeiten beschränkten sich in der Hauptsache auf die
Instandhaltung des Vorhandenen. Nur die Unterstände der Befehlsstellen mußten
neu gebaut werden, da die übernom-menen keinerlei Schutz gegen Artilleriefeuer
boten. Aus diesem Grunde und wegen ihrer ungünstigen Lage wäre bei einem
Angriff die Führung sofort ausgeschaltet gewesen.
Der
Gegner war die erste Zeit ruhig. Im Januar 1917 nahm das Artillerie- und
besonders das Minenfeuer zu. Recht unangenehm waren die Torpedominen, gegen die
selbst der beste Unterstand nichts nützte. Wie bei Beaumont, so minierte der
Engländer auch hier, ohne daß von unserer Seite Gegenmaßnahmen getroffen
wurden. Es lohnte sich nicht mehr, den Minenkrieg anzufangen. Warum, das
sollten wir Ende Februar erfahren.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“
Stuttgart, 1922
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