„Die
Ornes-Schlucht bot wohl in Friedenszeiten ein hübsches Wiesental mit einer
leise murmelnden Quelle. Jetzt war sie mit ihren granatdurchwühlten Hängen ein
furchtbares Bild des Todes und der Zerstörung. Für nichts Lebendes, keinen
Baum, keinen Vogel, schien mehr hier Platz zu sein. Selbst die Toten, die hier
aus früherer Zeit begraben lagen, hatten vor den Granaten unter der Erde keine
Ruhe.
Das
feindliche Artilleriefeuer war anfangs mäßig stark; viel Gewehrgranaten schoß
der Feind als Antwort auf unsere Granatwerfer. Die feindlichen Posten waren
sehr aufmerk-sam und störten sofort unsere Arbeiten am Vorpostengraben und
Bewegungen vor unseren Gräben. Ein Angriff erfolgte nicht.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart 1922
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