Samstag, 4. Februar 2017

4. Februar 1917


„Die feindliche Artillerietätigkeit hatte sich anfangs vorwiegend auf das rückwärtige Gelände gerichtet und erst bei der infolge der klaren Sicht eintretenden regen Flieger-tätigkeit nahm das Feuer auf das Gelände des Kampfbataillons zu, dessen Gräben sich in der Schneelandschaft nur allzu deutlich abhoben. Auch die gegnerische Infanterie, die teilweise bis auf Rufweite gegenüberlag, war sehr aufmerksam. Scharfschützen schos-sen regelmäßig auf unvorsichtig sich zeigende Leute, wobei u. a. Leutnant d. R. Hauff durch Brustschuß am 30. Januar fiel. Am 1. Februar mittags von 1 Uhr ab richtete der Gegner erstmals ein ausgiebiges, mehrere Stunden anhaltendes Zerstörungsschießen auf den Regimentsabschnitt, das sehr gut lag, von englischen Fliegern geleitet wurde, und dem Regiment einen Verlust von 1 Toten und 17 Verwundeten beibrachte. Von da ab wiederholte der Gegner häufiger seine Feuerüberfälle, die mehr und mehr den Eindruck einer planmäßigen Artillerievorbereitung machten.“


aus: „Die Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920

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