„Am
24. Februar marschierte das I. Bataillon von seiner Arbeitsstelle nach
Liéramont ab, das bereits die ersten Zeichen von Räumung und Zerstörung
aufwies. Das III. und II. Bataillon waren noch in ihren Ruhequartieren, wo am
25. Königs Geburtstag in Paraden gefeiert wurde, und folgten am 26., bezw. 28.
nach. Der Regimentsstab gab die Geschäfte der Bauleitung am 25. ab, siedelte am
27. gleichfalls nach Liéramont über und übernahm am 28. Februar den Befehl im
bisherigen Abschnitt des Konstanzer I. R. 114. Die vordere Linie zog sich am
Südwestrand des Vaast-Waldes hin, der nur noch in Baumstümpfen erhalten, von
Granat- und Mineneinschlägen zerwühlt, Erinnerungen an das Kampfgelände der
Argonnen wachrief. Die Stellung hatte die Aufgabe, ein Eindringen des Gegners
in diesen 2 km breiten und tiefen Wald zu verhindern, den zu überwinden es der
Gegner an vielen heißen Bemühungen am Schlusse der Somme-schlacht nicht hatte
fehlen lassen. Der Winter hatte ihm damals ein Ziel gesetzt, jetzt aber, wo die
Witterung wieder wärmer wurde und täglich Morgennebel jede Angriffs-handlung
verschleierten, war die Gefahr sehr groß, daß er seine Versuche wieder auf-nahm.
Solche waren umso aussichtsreicher, als der Vaastwald wie ein Keil in die
gegnerische Stellung hineinsprang und im Norden bei Sailly und im Süden östlich
Bouchavesnes sehr stark umfaßt war.“
aus: „Die
Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920
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