„Am
29. Dezember 1916 verließ die Eskadron Buzau und erreichte am selben Tage
Rimnicul-Sarat, wo sie wiederum der Etappenkommandantur unterstellt wurde. Hier
verblieb die Eskadron volle 18 Monate bis zum Juli 1918. Der Dienst war ähnlich
wie in Polen. Der größte Teil der Eskadron war in kleine Trupps aufgeteilt, die
sich teils bei der Gendarmerie als Verstärkung, teils bei anderen
Etappenkommandanturen als Patrouillen und Posten betätigten. Um einen Überblick
zu geben, seien folgende Zahlen angeführt: Die Gesamtstärke der Eskadron betrug
anfangs Januar 1917 4 Offiziere (einschließlich Stabsveterinär), 15
Unteroffiziere, 129 Mannschaften und 158 Pferde. Von diesen befanden sich in
Rimnicul-Sarat nur 2 Offiziere, 12 Unteroffiziere, 60 Mann und 85 Pferde. Alles
übrige war in kleine Trupps von meist 3 – 4 Mann mit Pferden bei nicht weniger
als 14 verschiedenen Etappenkommandanturen verwendet. Von dem in Rimnicul
zurückgebliebenen Rest der Unteroffiziere und Mannschaften wurden im Laufe der
Zeit noch verschiedene Außenposten besetzt, die meist durch wirtschaftliche
Aufgaben, wie Beaufsichtigung von Beständen, Saat- und Erntearbeiten bedingt
waren. Rittmeister Frhr. v. Süßkind wurde vielfach als stellvertretender
Wirtschaftsoffizier und, besonders während der Erntezeit, zur Unterstützung
desselben verwendet. Was an verfügbaren Mannschaften noch vorhanden war, mußte
den Dienst einer Polizeitruppe versehen, Erlasse und Befehle der
Etappenkommandantur an die Ortsvorsteher überbrin-gen, Bestände und Vorräte
feststellen, und Beitreibungen ausführen. Da anfangs für die Pferde nur Mais zu
Futterzwecken zur Verfügung stand und die Erfahrung mit diesem Futtermittel
noch fehlte, trat in den ersten 14 Tagen der Ruhe, besonders bei den schweren
Pferden, häufig „Verschlag“ auf, der aber keine Verluste zur Folge hatte. Der
Mais wurde infolgedessen erst zerrissen und die Erkrankungsgefahr dadurch
beseitigt. Die Verpflegung war meist recht gut und der Gesundheitszustand von
Mann und Pferd ließ nichts zu wünschen übrig.“
aus:
„Das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württ.) im Weltkrieg 1914-1918“
Stuttgart, 1927
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