„Im
Rücken der Batteriestellungen befand sich der Kanal von Manancourt als ein
unbequemes Hindernis für den Rückzug. Nur die 5./49 befand sich hinter
demselben. Der Regimentsstab hatte die Munitionsversorgung und die Geschäfte
zur Vorbereitung rückwärtiger Stellungen übernommen. Als Gegner hatte man
Engländer sich gegenüber. An der Südwestecke des Vaux-Waldes und in den ihr
vorgelagerten Infanteriestellungen boten die Beobachtungsstellen Sorau, Glogau
und Gräditz bessere Übersicht als diejenigen im rechten Abschnitt. In der
vorderen Linie befand sich ein Graben-Beobachter. Die Beobachtungsstellen lagen
häufig unter Feuer. Vorhandene Stollen sollten Schutz bieten. Dennoch traf am
5. März ein schwerkalibriger Verzögerungsschuß den 5 m tiefen Stollen der Beobachtungsstelle
der 1./49 so unglücklich, daß der Vizewachtmeister Hottenroth und Kanonier
Maier (Albert) von der 1./49 verschüttet den Heldentod fanden, beinahe
angesichts der herbeigeeilten, alle Mittel zur Rettung versuchenden Kameraden.
Die Batterien erhielten häufig Streufeuer und kurze Feuer-überfälle. Am 4. März
wurde ein feindlicher Angriffsversuch durch Sperrfeuer vereitelt, während bei
der linken Nachbardivision der Gegner wiederholt vorwärts kam. Bei 5./49
entstand durch Unvorsichtigkeit ein Stollenbrand, der den Hauptstollen der
Batterie unbrauchbar machte, so daß die Batterie die nächsten Nächte ohne Schutz
war. Außer-dem kamen zahlreiche Rauchvergiftungen ungefährlicherer Art vor.“
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen