„Musketier Konstantin Grimm.
XIII.
Armeek., 26. Div., Alt Württbg. Inf.-Regt. 121, 4. Komp.
gefallen
16. April 1917.
Der technische
Student Konstantin Grimm ist am 25. November 1896 in Weingarten geboren als
Sohn des Oberwerkführers Konstantin Grimm und der Emilie, geb. Straub. Nach
3-jährigem Volksschulbesuch suchte er weitere wissenschaftliche Ausbildung in
der Ober-Realschule Ravensburg (Klasse 1 – 5) und trat dann als Lehrling in die
Maschinenfabrik hier ein, woselbst er 4½ Jahre mit sehr gutem Erfolg in den
Betriebs-werkstätten und auf dem technischen Büro arbeitete. Nach Ablauf dieser
für ihn so wertvollen Lehrjahre setzte er seine Fachausbildung an der technischen Hochschule in Stuttgart fort.
Doch nach kurzer,
ernster Studienzeit mußte er , noch nicht 18-jährig, dem Rufe des Vaterlandes
folgen. Am 28. September 1915 rückte er zum Inf.-Regt. 124 in Weingarten ein,
marschierte nach ½-jähriger militärischer Ausbildung mit einem Trupp von 500
Mann, dem Inf.-Regt. 121, 4. Komp., zugeteilt, durch die Stadt hinaus zur Fahrt
an die blutige Westfront, begleitet vom Gebet und Segen der Seinen. In allen
Kämpfen und Leiden des Krieges blieb er, der im trauten Kreise von Eltern und
Geschwistern eine glückselige Jugend durchlebt, in engster Fühlung mit dem
Vaterhaus. Aus seinen vielen Briefen leuchtet rührende Liebe, christliches
Gottvertrauen, heilige Begeisterung fürs Vaterland, ein stilles Hoffen und
Sehnen. In der Nacht vom 13. auf 14. Juni 1916 wurde er auf Höhe 60 bei Hooge
durch Trommelfeuer verschüttet, doch durch einen Unterof-fizier seiner Komp.
gerettet. In langen 16 Wochen erlangte er seine Wiedergenesung in verschiedenen
Lazaretten Flanderns, kehrte zur Front zurück und machte die schweren Kämpfe an
der Somme mit. Weihnacht 1916 – unvergeßlich!, schrieb er den Seinen mit Recht.
Im März 1917 war er beim Sturm auf „Lichtenstein und Neuffen“, wurde im April
mit dem Regiment von Flandern nach Frankreich verschoben, wo er am 16.
genannten Monats unweit Arras den Heldentod erlitt.
Über den Hergang
schreibt Leutnant d. R. und Komp.-Führer A. Möbus an die hart betroffenen
Eltern u. a.: „Ihr Sohn hat den Heldentod bei Pelves a. d. Scarpe auf dem Wege
zur Stellung erlitten. Er war sofort tot, ohne leiden zu müssen. Seinen Leib
bestatteten wir auf dem Friedhof Hamblein zur ewigen Ruhe unter Mitwirkung des
kathol. Feldgeistlichen. Ihren lieben Sohn Konstantin hatten wir alle sehr gern
wegen seines bescheidenen, zuverlässigen Wesens. In den ersten Tagen schon wäre
er mit dem Eis. Kreuz geschmückt worden. Wohin er auch gestellt wurde, er tat
voll und ganz seine Pflicht. Wir alle trauern um ihn. Seien Sie unserer
aufrichtigen Teilnahme versi-chert….“.“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
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