Freitag, 21. April 2017

21. April 1917


„Nachdem wir am 11. und 12. April dem Gegner mit stählerner Stirn ein „Bis hierher und nicht weiter“ entgegengestellt hatten, waren weitere Angriffe, auf die wir jeden Augenblick gefaßt blieben, nicht erfolgt. Offenbar wollten die Engländer erst nach ganz gründlicher und planmäßiger Vorbereitung zu einem neuen Angriff übergehen. Das ergab sich ganz deutlich aus ihrem Verhalten am 20. und 21. April.
Am 20. von 7.30 vormittags ab schossen sie sich mit leichten und mittleren Kalibern auf Pelves und das Hintergelände ein, von 5.45 – 7 Uhr abends mit 15 cm Kalibern auf unsere vordere Stellung. Zwischendurch belegten sie um die Mittagszeit das ganze Hintergelände bis Biache und Vitry mit lebhaftem Artilleriefeuer. Am 21. nahm das Einschießen seinen Fortgang. Diesmal galt es zunächst den in Bau befindlichen Anlagen bei Pelves, dann der 2. Stellung einschließlich der in ihrer Nähe stehenden Artillerien.
Das seit dem 16. April im Anschwellen befindliche Artilleriefeuer war am 21. nachmittags besonders heftig, es lag auf allen Linien und auf Pelves. Die Pelveslinie – von den Engländern nach einer erbeuteten Karte Granatenlinie genannt – hatte ganz besonders zu leiden. Der rechte Regimentsabschnitt erhielt von 1 – 3 Uhr nachmittags auch Feuer leichter Minenwerfer.

aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–
1918“ׅ, Stuttgart 1923


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