Freitag, 28. April 2017

28. April 1917


„Bei dem am frühen Morgen des 28. wiederholten Angriff dringt auch die 7. Kompagnie im Anschluß an 121 in den feindlichen Graben ein. Die Stoßtrupps der 5./119 versuchen jedoch vergeblich, den feindlichen Graben, der stark besetzt ist, aufzurollen. Leutnant d. R. Nuber wird verwundet.
Plötzlich 5.20 Uhr vormittags setzt starkes feindliches Artilleriefeuer auf unsere vordere Linie, besonders bei 125, ein. Bald darauf greifen die Engländer diesen Abschnitt an. Der Gegner gerät jedoch in das Flankenfeuer der 5. Kompagnie und der 2. M.-G.-K. und erleidet schwere Verluste. Die anderen Teile unseres Regiments waren alarmbereit und zum Teil weiter vorgezogen worden.
6.15 Uhr vormittags hat die 3. und 4./119 sowie 1. M.-G.-K. auf Brigadebefehl zur Verfügung von Inf.-Regt. 125 nach dem Pelves-Riegel vorzurücken. Die Kompagnien durchlaufen das Sperrfeuer. Feindliche Flieger geben hierbei Leuchtzeichen und Sirenensignale und beschießen die vorgehenden Grenadiere mit Maschinengewehren; hierbei fällt der unerschrockene Führer der 4. Kompagnie, Leutnant d. R. Schwarz (Karl).
Gegen 7.30 Uhr vormittags 500 Meter nordöstlich des Wäldchens bei Monchy sich sammelnde Engländer werden von 7./119 und 2. M.-G.-K. unter wirksamstes Feuer genommen und anscheinende Bereitstellung zum Angriff vereitelt. Etwa 10 Uhr vor-mittags fällt auch der tapfere jugendliche Führer der 7./119, Leutnant d. R. Hoffmann durch Kopfschuß, und Oberleutnant d. R. Junker, der umsichtige und tapfere Führer der 2. M.-G.-K., wird verwundet.
Auf den Pelves-Riegel hatte es der Feind besonders abgesehen; doch bleibt es bei der feindlichen Artileriebeschießung, die feindliche Infanterie zeigte sich nicht mehr an-griffslustig. Unser II. Bataillon sehnte sich allerdings nun auch nach Ruhe, und so kam am Abend der Befehl zur Ablösung der 26. Inf.-Division durch die 9. Res.-Division sehr willkommen; sie beginnt bei einzelnen Teilen des Regiments (II.) bereits gegen Mitter-nacht Durch Inf.-Regt. 395. Der Rest kam am 29. April dran.“


aus: „Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927


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