„9. 4. Ostermontag. Wahnsinniges Trommelfeuer, das immer
näher kommt.
Das Feuer des Gegners bleibt dann zunächst vor der Batterie
liegen. Verbindung zur Beobachtungsstelle ist unterbrochen. Von rückwärts
kommen Infanterieunterstützungen; sie können aber infolge des Feuers nicht
weiter vorwärts. Schon bekommt jeder Mann der Batterie, der sich zeigte,
Maschinengewehrfeuer.
Jetzt wird die Sache verdächtig. Geheimbefehle und Karten werden
verbrannt. Alles zum Räumen fertig gemacht. Zum Sprengen war nichts mehr, da
alle Geschütze total zusammengeschossen waren.
Schon zeigten sich die ersten Engländer. Da wird der Befehl zum
Räumen gegeben. Jeder Stollen wird abgerufen; dann geht es zurück.
Kaum sehen uns die Engländer, so knattern ihre Maschinengewehre,
die sie in vorder-ster Linie mitführten. Dazu kommen noch Tiefflieger. Von Granatloch
zu Granatloch springen wir und decken uns so gut es geht.
Rechts und links von uns waren die Tommys noch schneller
eingedrungen; so bekom-men wir auch noch Flankenfeuer. Schon droht der Atem zu
versagen, schleppen wir doch Verwundete und das wertvolle Gerät mit, soweit es
irgend möglich. Zum Schluß wird man ganz apathisch.“
aus:
„Das 2. württ. Feldartillerie.-Reg. Nr. 29 „Prinzregent Luitpold von Bayern“ im
Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921
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