„Am 14. 5. 17 wird die 223. Inf.-Div. im Abschnitt X, Gruppe
Prosnes, von der 242. Inf.-Div. abgelöst und entsprechend übernimmt die Fe.-A.
Das Leitungsnetz dieser Stellung. Das Div.-Stabsquartier befindet sich im
Mecklenburglager. Das übernommene Leitungsnetz war für große Kampfhandlungen
völlig ungeeignet. So lagen die Verbin-dungen bis Selles alle auf permanentem
Gestänge, die Artillerieleitungen sämtlich auf der Erde, alle Leitungen bis in
die vordere Linie waren einfache Kabelleitungen. Der Führer der Abteilung ging
sofort an den Ausbau des Leitungsnetzes. Die heftige Beschießung brachte
außerordentliche Störungen. Die Artillerievermittlung wird durch einen
Volltreffer zerstört und muß verlegt werden. Teilweise mußten die Leitungen in
feuerarme Gegenden umgebaut werden. Ferner ging die Abteilung mit großem Fleiß
an den Ausbau von Kabelgräben, um die Fernsprechleitungen einigermaßen
sicherzu-stellen. Das Bereithalten von Störungssuchern an geeigneten Stellen hat
sich gut bewährt, und der unerschrockenen Tätigkeit dieser Telegraphisten war
es zu danken, daß in den Tagen großer Kampftätigkeit die Verbindungen immer
wieder hergestellt wurden. Hierbei haben sich die Trupps „Schneider“ und „Rambold“
besonders ausgezeichnet. Sie verloren: 1 Telegraphisten tot, 3 verwundet.“
aus: „Die
württembergischen Nachrichtentruppen im Weltkrieg 1914–18“, Stuttgart 1926
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