„Ende
Mai wurden die Russen wieder sehr lebhaft, wir hörten häufiges Singen und
Lärmen. Sie schienen auch Freudenfeuer anzufachen, denn fast täglich konnten
wir Blockhausbrände beobachten. Das Schießen blieb normal, dagegen nahm es im
Juni wieder beträchtlich zu. Russische Flieger zeigten sich sehr häufig und
warfen Bomben auf unsere Feldbahnhöfe, hauptsächlich auf den
Feldbahnknotenpunkt Swataja Wolja. Am 11. Juni beschoß die russische Artillerie
den Schäferhof (II. Batl.), das Sachsenlager und die Stellung am Brückenkopf
(40 Granaten, 136 Schrapnells), außerdem schlugen noch 52 Minen auf den
Brückenkopf und Umgebung. Am 12. und 13. wurde das Artilleriefeuer in größerer
Stärke fortgesetzt. Von Mitte Mai ab war die Schnakenplage wieder entsetzlich.
An schwülen Tagen war es zeitweise bei den Arbeiten in den Sümpfen und beim
Postenstehen kaum auszuhalten. Der Juni blieb unruhig.“
aus:
„Das 1. Württ. Landsturm-Infanterie.-Regiment Nr. 13 im Weltkrieg 1915–1918“,
Stuttgart 1920
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