„Äußerst
rege war die Tätigkeit der feindlichen Flieger. Mit großer Frechheit flogen sie
am hellen Tag tief über unsere Gräben weg und ließen sich auch von unseren
Maschi-nengewehren nicht vertreiben. Um so größer war aber dann die Freude, wenn
doch gelegentlich ein feindlicher Flieger im Luftkampf abgeschossen wurde und
brennend aus schwindelnder Höhe niedersauste.
Ein
neuer, taktischer Grundsatz, der der Tiefengliederung, wurde damals zum
erstenmal innerhalb des Regiments durchgeführt. Ein Bataillon, das
Kampfbataillon, lag in vor-derster Linie, das 2., das Bereitschaftsbataillon,
weiter rückwärts im Bahneinschnitt von Guignicourt, das 3., das Ruhebataillon,
in Ortsunterkunft in Proviseux.
Gleichmäßig
verliefen so die ersten Wochen des Juni im Abschnitt nördlich der Aisne. Doch
war es auch an dieser sogen. „ruhigen“ Front mit der Ruhe für die Kompagnien
vorne nicht weit her. Wachdienst, Schanzen, Essen- und Materialholen von weit
rück-wärts hielt alles, besonders bei Nacht, auf den Beinen.“
aus:
„Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen
Brigade-Ersatz-Bataillone Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr.
51“, Stuttgart 1924
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