„An
der Schlachtfront gleicht ein Tag dem anderen. Die zu allen Tages- und
Nachtzeiten mit allen Kalibern erfolgenden Feuerüberfälle sind schlimm. Die
Truppen, obwohl im Gelände so weit zerstreut, als es ihre einheitliche
Verwendung im Kampf nur irgend zuläßt, leiden schwer, die Verluste sind
beträchtlich, die Zerstörungen an den Deckungs-gräben und Unterständen groß. Vor
Überraschungen suchen wir uns insonderheit durch Draht zu schützen, Einschläge
feindlicher Geschosse beschädigen ihn, ohne ihn ganz wertlos zu machen.
Verdrahtet nach allen Himmelsrichtungen werden auch die im Abschnitt der
Regiments gelegenen Waldstücke Cronière und Sart, sowie die diese beiden Wälder
verbindenden „Majorsbüsche“. Von Granaten entwurzelte Bäume und abgeschlagene
Äste verfangen sich im Drahtgeflecht und bilden so ein vorzügliches Hindernis,
das einem Gegner, der Lust verspüren sollte, zu uns herüberzukommen, schwer zu
schaffen machen dürfte. Aber der Gegner kommt nicht, große Angriffe unternimmt
er nicht mehr, nur mit kleinen und mittleren Patrouillen fühlt er des öfteren
an unsere Stellung heran. Dauernd muß man auf der Hut sein.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ,
Stuttgart 1923
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