„Im
Mai 1917 fand das Bataillon von neuem Frontverwendung in den Mittelvogesen im
Moussey-Abschnitt, auf Höhe 835 und am Husarenberg. Während das Bataillon hier
in Stellung lag, erhielt es 2 M. G.-Kompagnien (1. M. G.-Komp. Hauptmann Lenz,
2. M. G.-Komp. Lt. Grimm und Buhl, M. G.-Offizier Hauptmann Wall). Der
Frontabschnitt, zu dem auch das Landsturm-Bataillon Rastatt gehörte, unterstand
dem Kommandeur des Eßlinger Bataillons. Die Verluste der Eßlinger in dieser
Stellungsperiode waren glük-klicherweise gering. Der Brennpunkt der Kämpfe lag
ja damals weitab von der Voge-senfront. Von manchem Eßlinger ist die
vorgeschobene „Feste Bleibtreu“, „Schlan-genburg“, „Eidechsenburg“, „Meißner“
und die eine oder andere Patrouille im dortigen ausgedehnten Waldgebiet noch
nicht vergessen. Nicht wenige Patrouillen waren es, die damals ausgeführt
wurden. Am 20. Juni fiel der Landsturmmann Hensler (2. Komp.) auf Patrouille,
seine Leiche wurde trotz der Nähe des Feindes und des schwierigen Geländes in
aufopfernder Weise vom Gefreiten Kirchner und Landsturmmann Kolb geborgen.
Einer Patrouille unter Offizierstellvertreter Strauß gelang es, bis in den
dritten feindli-chen Graben vorzustoßen und mit wichtigen Ergebnissen
zurückzukehren. Leider fand dabei ein Mann durch Berühren eines elektrisch
geladenen Drahthindernisses den Tod..“
aus: „Landsturm
vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart,
1929
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