„Die
Stellungen der Division waren sehr ungünstige. Wo damals im Winter der Bewe-gungskrieg
zum Stehen gekommen war, zogen sich nun auf drei Ausläufern des Gebirges die
Stellungen hin. Zwischen diesen und den Nachschuborten im Becken von
Ketdivasarhely lag das 2 Tagesmärsche breite Gebirge. Nur Seil- und Holzabfuhrbahnen
führten über die Berge und jeglicher Nachschub war äußerst erschwert. Der Feind
dagegen hatte ein gut ausgebautes Eisenbahnsystem hinter sich. Diesen großen
Vorteil wußte er nun auch bald auszunützen.
Während
noch die erste Hälfte des Monats Juli im bisherigen Fahrwasser ruhig verlief,
verstärkte sich etwa vom 15. Juli ab die feindliche Gefechtstätigkeit.
Vorsichtig und unauffällig schoß sich da und dort eine feindliche Batterie ein.
Man bemerkte eifrige Schanzarbeiten in den Linien des Gegners. Seine Flieger
waren alltäglich unterwegs und wurden leider von den unsrigen nur wenig
behelligt. Auch auf unserer Seite bereitete man sich eifrig auf einen Angriff
vor. Vom 19. Juli ab steigerte sich die feindliche Artillerietätigkeit. Als
Feuerraum hob sich immer deutlicher das Gebiet zwischen Höhe 711 und Marasti
hervor, also gerade der Frontabschnitt, an dem die Batterie eingesetzt war. Und
schon traten die ersten Verluste ein, zwei Fernsprecher wurden in der
Beo-bachtungsstelle verwundet.
Den
erfreulichen Auftakt zum allgemeinen Kampf bildete eine Unternehmung des
Res.-Infanterieregiments 204 vom 21. Juli 1917. Drei Batterien, darunter Geba
11, machten die kurze exakte Feuervorbereitung von 15 Minuten. Der Stoßtrupp
brachte unter klei-nen eigenen Verlusten 37 Gefangene ein.
Am
22. Juli vormittags 11 Uhr begann das feindliche Trommelfeuer. Dank der gut
vor-bereiteten Bauten wurde an diesem Tag nur 1 Mann verwundet. Abends begann
der Feind sein Feuer auf den bis jetzt noch unberührten Ort Cimpurile zu legen
und zwar gerade in den von den Batterien bewohnten Teil. Einem der ersten
Schüsse fielen 3 Tote und mehrere Verwundete der Batterie zum Opfer. Die an
gefährdeten Punkten einquar-tierten Pferde und Mannschaften wurden nach dem
Feuer am Fuße eines Steilhangs, der Sicherheit zu bieten schien, untergebracht.“
aus: „Die württembergische
Gebirgs-Artillerie im Weltkrieg 1915-1918“, Stuttgart 1920
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