„Für
die Nacht vom 17./18. wurde die Ablösung der im Abschnitt Langemark
eingesetz-ten Truppen der 79. und 183. Inf.-Division befohlen. Mit welchen
Schwierigkeiten dies verbunden war, läßt sich schon aus dem Divisionsbefehl vom
17. 7 Uhr abends entneh-men, der folgende Stelle enthält: „Die zur Ablösung der
Kampfabschnitte bestimmten Regimenter , 119 rechter Abschnitt und 125 linker
Abschnitt, sind planmäßig bis zur Wilhelmstellung vorzuführen. Von hier aus
findet die Ablösung der vorderen Linie statt, sobald über deren Verlauf
Einweisungskommandos Klarheit geschaffen haben und das Vorführungskommando
sichergestellt ist. Ist das nicht so rechtzeitig möglich, daß das Vorführen
noch bei Dunkelheit erfolgen kann, so findet die Ablösung der vorderen Linie
erst vom 18./19. August statt.“
Für
den Regimentsabschnitt war die Einteilung in 2 Unterabschnitte mit je einem
Kampfbataillon, II. Bataillon Nord, I. Bataillon Süd, vorgesehen, dahinter
sollte das III. Bataillon als Stoßbataillon auf den ganzen Regimentsabschnitt
verteilt werden.
In
der vorderen Linie traf man auf Teile von vier vollständig
durcheinandergekommenen Regimentern, sie gehörten teils der 79., teils der 183.
Division an. Führer waren nicht vorhanden, der Verlauf der einzunehmenden
Stellung mußte erkundet werden. Unsere Vorkommandos waren in das Kampfgewirr
des Gegenstoßes hineingeraten, sie waren von den Regimentern der 79. Division
sogleich zurückgeschickt worden. Während der Ablösung war das von Fliegern
geleitete Artilleriefeuer außerordentlich heftig, es lag gleichmäßig schwer auf
vorderer Linie und Hintergelände. Es ist daher erklärlich, daß es nur einem
Kampfbataillon, dem Bataillon Hug (II.) gelang, die Ablösung der vorderen Linie
in der Nacht vom 17./148. durchzuführen, das I. Bataillon nahm erst in der
darauf-folgenden Nacht die vorgesehene Stellung ein. Leutnant d. R. Gnädig (1.
Kompagnie), der sich in der ersten Arrasschlacht (23. April 1917) besonders
hervorgetan hatte, wurde dabei so schwer verwundet, daß er uns am 20. August
durch den Tod entrissen wurde.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–
1918“ׅ,
Stuttgart 1923
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