Freitag, 25. August 2017

25. August 1917


„In der Nacht vom 24. / 25. wurde die vordere Linie des Res.-Inf.-Regts. 51 abgelöst. Diese Ablösung war außerordentlich schwierig, in dem heftigen Artilleriefeuer war allein schon die Befehlsübermittlung an die Bataillone eine Leistung. Am Nachmittag mußten sich Vorkommandos vorn umsehen, die Nachrichtenmittel übernommen werden und der Nachschub eingerichtet werden. Das alles war auszuführen, während der Groß-kampf tobte und nur in den Angriffen, aber nicht in der Artillerietätigkeit der Engländer eine Pause eingetreten war. Die Ablösung wurde ferner dadurch erschwert, daß die Verbände vorn gemischt waren. In das Res.-Inf.-Regt. 51 war das Inf.-Regt. 38 einge-schoben. Trotz aller Vorsicht ging die Ablösung nicht ohne Verluste durch Artillerie-feuer vor sich. I./124 unter Major Ullerich besetzte das Vorfeld tief gegliedert mit der 1. und 3. Kompagnie, se lagen ohne Stellung in Granattrichtern, Anklammerungspunkte boten einige noch erhaltene Betonunterstände aus früherer Zeit, 2./124 besetzte die Wil-helmsstellung, die 4. dahinter. Der K.-T.-K. bezog einen Gefechtsstand am Almenhof, III. Bataillon bezog die Bereitschaften vorwärts Grafenstafel, II./124 kehrte als Ruhe-bataillon nach Roulers zurück. Rechts vom Regiment lag das Gren.-Regt. 123, links Inf.-Regt. 120. Kaum war das Regiment in die Stellung eingerückt, da schoß der Gegner derartig mit Gasgranaten, daß die Masken lange Zeit aufgesetzt werden mußten.“

aus: „Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg 1914–1918ׅ, Stuttgart 1921


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