„In
der Nacht vom 24. / 25. wurde die vordere Linie des Res.-Inf.-Regts. 51
abgelöst. Diese Ablösung war außerordentlich schwierig, in dem heftigen
Artilleriefeuer war allein schon die Befehlsübermittlung an die Bataillone eine
Leistung. Am Nachmittag mußten sich Vorkommandos vorn umsehen, die
Nachrichtenmittel übernommen werden und der Nachschub eingerichtet werden. Das
alles war auszuführen, während der Groß-kampf tobte und nur in den Angriffen,
aber nicht in der Artillerietätigkeit der Engländer eine Pause eingetreten war.
Die Ablösung wurde ferner dadurch erschwert, daß die Verbände vorn gemischt
waren. In das Res.-Inf.-Regt. 51 war das Inf.-Regt. 38 einge-schoben. Trotz
aller Vorsicht ging die Ablösung nicht ohne Verluste durch Artillerie-feuer vor
sich. I./124 unter Major Ullerich besetzte das Vorfeld tief gegliedert mit der
1. und 3. Kompagnie, se lagen ohne Stellung in Granattrichtern,
Anklammerungspunkte boten einige noch erhaltene Betonunterstände aus früherer
Zeit, 2./124 besetzte die Wil-helmsstellung, die 4. dahinter. Der K.-T.-K. bezog
einen Gefechtsstand am Almenhof, III. Bataillon bezog die Bereitschaften
vorwärts Grafenstafel, II./124 kehrte als Ruhe-bataillon nach Roulers zurück.
Rechts vom Regiment lag das Gren.-Regt. 123, links Inf.-Regt. 120. Kaum war das
Regiment in die Stellung eingerückt, da schoß der Gegner derartig mit
Gasgranaten, daß die Masken lange Zeit aufgesetzt werden mußten.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg
1914–1918ׅ, Stuttgart 1921
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