Donnerstag, 3. August 2017

3. August 1917


Gustav Schiemer, Sohn des Verwalters Schiemer auf dem Rabenhof, ist am 3. August 1917 in der titanenhaften Flandernschlacht gefallen. Hier in den Schulen erzogen, ist er später in den Volksschuldienst übergetreten. Im Laufe des Krieges ist der Gefallene durch seine Tapferkeit und Gediegenheit zum Leutnant befördert worden. Noch vor wenigen Wochen ging ihm das Glück auf, in den Stand der Ehe zu treten, aber jäh hat der Krieg dieses Glück durch seinen allzufrühen Tod zerstört. Weinet mit den Weinenden, in diesem Sinne wendet die Gemeinde den Schwerbetroffenen aufrichtige Teilnahme zu mit der Fürbitte um den rechten Herzenstrost aus der Höhe. Noch stehen den Eltern zwei Söhne im Dienste des Kriegs, der eine seit seiner schweren Verwundung voriges Jahr in der Sommeschlacht im Lazarett, der andere noch gesund bei den Waffen. Möge Gott der Herr die Söhne, Eltern und Angehörige vor weiterem Leid bewahren, dem gefallenen Helden aber aus seinem Opfer eine ewige Frucht des Heils erwachsen lassen!“

aus: „Kriegs-Chronik der evangelischen Gemeinde Ellwangen 1914–1918.“, Ellwangen 1920
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708


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