„Gustav Schiemer, Sohn des Verwalters
Schiemer auf dem Rabenhof, ist am 3. August 1917 in der titanenhaften
Flandernschlacht gefallen. Hier in den Schulen erzogen, ist er später in den
Volksschuldienst übergetreten. Im Laufe des Krieges ist der Gefallene durch
seine Tapferkeit und Gediegenheit zum Leutnant befördert worden. Noch vor
wenigen Wochen ging ihm das Glück auf, in den Stand der Ehe zu treten, aber jäh
hat der Krieg dieses Glück durch seinen allzufrühen Tod zerstört. Weinet mit
den Weinenden, in diesem Sinne wendet die Gemeinde den Schwerbetroffenen
aufrichtige Teilnahme zu mit der Fürbitte um den rechten Herzenstrost aus der
Höhe. Noch stehen den Eltern zwei Söhne im Dienste des Kriegs, der eine seit
seiner schweren Verwundung voriges Jahr in der Sommeschlacht im Lazarett, der
andere noch gesund bei den Waffen. Möge Gott der Herr die Söhne, Eltern und
Angehörige vor weiterem Leid bewahren, dem gefallenen Helden aber aus seinem
Opfer eine ewige Frucht des Heils erwachsen lassen!“
aus:
„Kriegs-Chronik der evangelischen Gemeinde Ellwangen 1914–1918.“, Ellwangen
1920
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 708
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