„Kaum
besser als die vordere Stellung war die des Bereitschafts-Bataillons im
sogenan-nten Haumont-Riegel. Hierüber liegt ein anschaulicher Bericht des II.
Batl. vom 14. September 1917 vor: „Von einer Stellung kann man nicht sprechen;
außer dem Ab-schnitt der 8. Komp., wo die durchschnittliche Tiefe des Grabens
etwa 50 cm ist, besteht die Stellung nur aus einer Trassierung von einer
Spatenstichtiefe und zum Teil aus einem Fußweg. Die Hälfte der
Grabenbesatzungen ist nur durch Zeltbahnen gegen Artilleriefeuer und Regen
geschützt. Infolge des Regens sammelt sich das Wasser in den Schützenlöchern.
Die sogenannte Hagenstellung ist überhaupt nicht vorhanden, nur im südlichen
Teil des Haumontwaldes ist sie durch Tafeln mit der Aufschrift „Hagen-stellung“
angedeutet.“
Zum
Ausbau hier und vorn fehlte es eben an Material, und um dies vorschaffen zu
können, brauchte man Trägertrupps. Die Infanterie-Pionierkompagnie reichte dazu
nicht aus, denn sie hatte alle Hände voll zu tun mit dem Heranschaffen der
dringendsten Nahkampfmittel, Munition, Minen, Granatwerfer usw. Die Reserven
der Kampfbatail-lone und des Bereitschaftsbataillons durften nicht dazu verwendet
werden; die von den Kompagnien selber ausgeschiedenen Trägertrupps, 25 bis 30
Mann. brauchte man ganz und gar zum Vorschaffen der Verpflegung. Ihr Los war
kein leichtes. Sie brauchten in den dunklen Nächten bei den glatten, durch den
Regen aufgeweichten Wegen und in dem hügeligen Gelände für Hin- und Herweg 6
bis 8 Stunden. Sie konnten unmöglich mehr zu einem anderen Dienst herangezogen
werden.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen Brigade-Ersatz-Bataillone
Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 51“, Stuttgart 1924
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