„Wenigen
Tagen Ruhe, die durch abwechselnden Sicherheitsdienst in der Flandern-stellung
unterbrochen wurden, folgte am 29. Oktober der dritte Einsatz in die
Flandernschlacht. Es fehlte an zuverlässigen Divisionen und so sah sich die
Oberste Heeresleitung gezwungen, die nie versagenden Württemberger aufs neue in
die Schlacht zu werden. Das Regiment übernahm vom Gren.-Reg. 123 die alte Stellung,
die um 400 Meter nach rechts verlängert war. Das Gelände war durch die
Beschießung und den Regen fast ungangbar geworden. Zerschossene Bäume lagen
kreuz und quer und mach-ten das Gehen selbst bei Tag gefahrvoll. Die Nächte
wurden immer dunkler. Wer in einen der großen mit Wasser gefüllten Trichter,
die die schweren Granaten aus dem Bodengerissen hatten, fiel, war verloren,
wenn ihm Kameraden nicht zu Hilfe kamen, Unter Artilleriefeuer von wechselnder
Stärke vergingen die Tage. Etwas Ruhe brachte deutsches Gasschießen.“
aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment
Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920
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