„Am
10. November fand ein weiteres Unternehmen – X 64 – gegen den
Hartmanns-weilerkopf statt, der – viel umstritten – immer wieder Kämpfe
hervorrief. Die Kompag-nie wurde dabei dem Minenwerfer-Bataillon XIII
unterstellt und hatte 8 schwere, 10 mittlere und 5 Flügel-Minenwerfer zu
bedienen. Die Vorbereitungen waren so unauf-fällig getroffen worden, daß sie
anscheinend vom Gegner nicht bemerkt wurden. Von deutscher Seite waren 4
Patrouillen zum Einbruch in die feindliche Stellung angesetzt. Kurz nach 4 Uhr
nachmittags setzten alle Minenwerfer ihr Feuer auf die 3. feindliche Linie
schlagartig ein; genau nach Vereinbarung brachen unsere Patrouillen in die
feindlichen Linien ein, wobei 3 Patrouillen alle Hindernisse, die 4. nur einen
Teil derselben zerstört fanden. Trotz böigem Wind, Schneefall und Nebel lag das
Feuer gut und kurz nach 5 Uhr nachmittags wurden schon die ersten Gefangenen in
unsere Stellung eingebracht. Im ganzen wurden 37 Gefangene gemacht und der
Gegner auch sonst geschädigt. Die Verluste der Kompagnie selbst betrugen nur
zwei Verwundete, von denen der eine (Pionier Köpf) am andern Tag seiner
Verwundung leider erlag. Auffallend war der große Ausfall an Minenwerfern – 1
schwerer und 6 mittlere – durch Rohrkrepierer. Die Schuld daran glaubte man
veralteten Beständen von Perchlorat-Minen beimessen zu müssen.“
aus: „Das Württembergische
Pionier-Bataillon Nr. 13 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927
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