Samstag, 11. November 2017

11. November 1917


„Am 10. November fand ein weiteres Unternehmen – X 64 – gegen den Hartmanns-weilerkopf statt, der – viel umstritten – immer wieder Kämpfe hervorrief. Die Kompag-nie wurde dabei dem Minenwerfer-Bataillon XIII unterstellt und hatte 8 schwere, 10 mittlere und 5 Flügel-Minenwerfer zu bedienen. Die Vorbereitungen waren so unauf-fällig getroffen worden, daß sie anscheinend vom Gegner nicht bemerkt wurden. Von deutscher Seite waren 4 Patrouillen zum Einbruch in die feindliche Stellung angesetzt. Kurz nach 4 Uhr nachmittags setzten alle Minenwerfer ihr Feuer auf die 3. feindliche Linie schlagartig ein; genau nach Vereinbarung brachen unsere Patrouillen in die feindlichen Linien ein, wobei 3 Patrouillen alle Hindernisse, die 4. nur einen Teil derselben zerstört fanden. Trotz böigem Wind, Schneefall und Nebel lag das Feuer gut und kurz nach 5 Uhr nachmittags wurden schon die ersten Gefangenen in unsere Stellung eingebracht. Im ganzen wurden 37 Gefangene gemacht und der Gegner auch sonst geschädigt. Die Verluste der Kompagnie selbst betrugen nur zwei Verwundete, von denen der eine (Pionier Köpf) am andern Tag seiner Verwundung leider erlag. Auffallend war der große Ausfall an Minenwerfern – 1 schwerer und 6 mittlere – durch Rohrkrepierer. Die Schuld daran glaubte man veralteten Beständen von Perchlorat-Minen beimessen zu müssen.“


aus: „Das Württembergische Pionier-Bataillon Nr. 13 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927

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