„Das
Jahr, welches das Regiment im Stellungskampf in den Argonnen vom September 1917
bis September 1918 verbrachte, war wohl das ruhigste, das es überhaupt erlebt
hat. Das feindliche Feuer war im allgemeinen nicht sehr lebhaft und wurde im
Lauf des Jahres 1918 noch weiter eingeschränkt; besonders ruhig war es auf der
Jägerhöhe und noch mehr später auf der Höhe 263. Die Belästigung durch
feindliche Gewehrgranaten, die anfangs noch ziemlich erheblich war, allerdings
hier verhältnismäßig wenig Verlust brachte, ließ mit dem Zurückziehen der
gegnerischen Truppen aus den vordersten Grä-ben immer mehr nach und hörte zuletzt
ganz auf. Auch Minenwerfer traten wiederholt längere Zeit hindurch, namentlich
im Jahre 1918, gar nicht auf. Das Artilleriefeuer war meist nur Störungsfeuer
leichter Kaliber und wurde gleichfalls im Jahre 1918 immer schwächer.
Nur
im Zusammenhang mit deutschen oder französischen Unternehmungen oder aus
sonstigem besonderem Anlaß verstärkte sich das feindliche Feuer als Sperrfeuer
oder Vergeltungsfeuer bei deutschen Vorstößen, als Vorbereitungs- und
Riegelfeuer bei fran-zösischen Teilangriffen. Zu Trommelfeuer steigerte es sich
im Regimentsabschnitt nur in einem einzigen Fall, bei dem Unternehmen gegen F
1a am 5. Februar 1918; aber auch hier richtete es sich nur auf das Angriffsziel
und seine nächste Umgebung.
Doch
gab es trotz dieses meist nur ziemlich schwachen Feuers manchen schmerzlichen
Verlust. Teilweise waren es reine Zufallstreffer.“
aus: „Das Württembergische Landw.-Infanterie-Regiment
Nr. 125 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1926
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