Mittwoch, 15. November 2017

15. November 1917


„Das Jahr, welches das Regiment im Stellungskampf in den Argonnen vom September 1917 bis September 1918 verbrachte, war wohl das ruhigste, das es überhaupt erlebt hat. Das feindliche Feuer war im allgemeinen nicht sehr lebhaft und wurde im Lauf des Jahres 1918 noch weiter eingeschränkt; besonders ruhig war es auf der Jägerhöhe und noch mehr später auf der Höhe 263. Die Belästigung durch feindliche Gewehrgranaten, die anfangs noch ziemlich erheblich war, allerdings hier verhältnismäßig wenig Verlust brachte, ließ mit dem Zurückziehen der gegnerischen Truppen aus den vordersten Grä-ben immer mehr nach und hörte zuletzt ganz auf. Auch Minenwerfer traten wiederholt längere Zeit hindurch, namentlich im Jahre 1918, gar nicht auf. Das Artilleriefeuer war meist nur Störungsfeuer leichter Kaliber und wurde gleichfalls im Jahre 1918 immer schwächer.
Nur im Zusammenhang mit deutschen oder französischen Unternehmungen oder aus sonstigem besonderem Anlaß verstärkte sich das feindliche Feuer als Sperrfeuer oder Vergeltungsfeuer bei deutschen Vorstößen, als Vorbereitungs- und Riegelfeuer bei fran-zösischen Teilangriffen. Zu Trommelfeuer steigerte es sich im Regimentsabschnitt nur in einem einzigen Fall, bei dem Unternehmen gegen F 1a am 5. Februar 1918; aber auch hier richtete es sich nur auf das Angriffsziel und seine nächste Umgebung.
Doch gab es trotz dieses meist nur ziemlich schwachen Feuers manchen schmerzlichen Verlust. Teilweise waren es reine Zufallstreffer.“



aus: „Das Württembergische Landw.-Infanterie-Regiment Nr. 125 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1926

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