„Die
militärische Lage hatte sich geändert; hinter der Piave kamen die fliehenden
Italiener zum Halten. Neue Kräfte aus dem Inneren des Landes waren zur
Verteidigung dieses von der Natur gegebenen und begünstigten Abschnitts in Eile
herangezogen worden, es war die 4. italienische Armee. Dazu wetteiferten die
französischen und englischen Bundesgenossen mit ihrer Hilfe, um das Land nicht
zu opfern. Eine größere Anzahl Divisionen waten über Mailand im Anmarsch
westlich des Flusses begriffen. Vor der 26. Division lag das XIV. italienische
Armeekorps im Raume von Spresiano – Südrand des Montello. Auf der andern Seite
war deutscherseits der Durchbruch durch die italienische Front und die
Verfolgung, wie allein aus den Leistungen des Regiments ersichtlich ist, so gewaltsam
vorwärtsgegangen, daß schließlich ein Augenblick kommen mußte, wo ein Halt
nötig war, um die noch rückwärts befindliche Artillerie, Munitions- und
Verpflegungskolonnen aufschließen zu lassen. Dieser Zeitpunkt war da. Außerdem
wurde für die weiteren Operationen beabsichtigt, durch den von Norden kommenden
Druck, den Feind zu zwingen, das Ufer zu räumen.
Eingehende
Erkundungen des Geländes, des Flusses und jenseitigen Ufers beschäftigten in
der folgenden Zeit die Patrouillenkommandos. Auf Grund ihrer Meldungen wurde
der Befehl zum gewaltsamen Übergang ausgearbeitet. Die Regimenter und Bataillone
lösten sich in der Stellung an der Piave gegenseitig ab; sie hatten sich eine
sehr tätige Besatzung gegenüber, die eifrig am Hindernis- und Stellungsbau
arbeitete.“
aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt
Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1921
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