„Der
Kampfabschnitt unseres Regiments ist der Abschnitt Nord der Division A der
Gruppe Staden. Das Regiment bildet den rechten Flügel der Division, Anschluß
rechts Inf.-Regt. 152 der 2. Garde-Reserve-Division, links das Schwesterregiment
414. Über den Zustand dieser Stellung muß zunächst noch einiges gesagt werden.
Glaubten wir in der zweiten Flandernschlacht in dieser Beziehung das Schlimmste
erlebt zu haben, was überhaupt möglich ist, so sollten wir uns in dieser
Annahme schwer getäuscht haben. Außer K. T. K. und zwei Betonunterständen in
der Hauptwiderstandslinie war nicht ein trockener Unterstand oder auch nur ein
Unterschlupf vorhanden. Nicht nur Trichter an Trichter, sondern man möchte
sagen Trichter in Trichter, das war unser Aufenthalts-raum. Anmarschwege zur
vordersten Linie gab es bald kilometerweit überhaupt nicht mehr und nur ein
mühsames Rutschen über schlammige Trichterränder ermöglichte den Ablösungen und
den Läufern ein Vorwärtskommen. Zudem herrschte besonders in den Morgenstunden
ein die ganze Gegend verhüllender Nebel, der jede Sicht verhinderte; es gehörte
schon ein gewisses Gefühl dazu, sich in diesem Gelände, dem so gut wie alle
Richtungs- und Anhaltspunkte fehlten, bei einem solchen Nebel zurechtzufinden
und es kam leider immer wieder vor, daß einzelne Leute sich verliefen und
unfreiwillig zum Engländer kamen.“
aus: „Das
Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 413 im Weltkrieg 1916-1918“, Stuttgart
1936
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