„Die
Lage war gespannt. Die Abwehrmaßnahmen wurden noch einmal durchgeprüft,
Munition in Stellung gebracht, die rückwärtigen Linien mit Lebensmittelreserven
für den Großkampf versehen, die Postenaufstellung verstärkt, die
Patrouillentätigkeit aufs höchste gesteigert. Dem Gegner sollte alsbald gezeigt
werden, daß wir zum Kampfe bereit und gerüstet seien. Die Feuertätigkeit war
äußerst lebhaft. Insbesondere aber hatte die deutsche Artillerie die schwere
Aufgabe zu lösen, durch starkes Feuer bei Tag und bei Nacht die feindlichen
Anlagen, Gräben, Unterstände, Hindernisse, insbesondere aber die größeren Lager
und Unterkunftsräume und Anmarschwege zu zerstören bezw. zu beschädigen. Ein
starker Artilleriekampf entstand. Vielfach wurde mit Gas (Grün- und Gelbkreuz) gearbeitet.
Ein beliebtes Mittel des Hauptmanns v. Rhöneck war, mit starken Feuerüberfällen
aller seiner Batterien irgend eine feindliche Anlage zu beschießen. Die
Franzosen antworteten in gleicher Weise. Den ganzen Dezember und Januar
hindurch hatte deshalb das Landw.-Inf.-Reg. 123 unter der feindlichen
Artillerie stark zu leiden. Viele Verluste traten ein.“
aus:
„Württembergisches Landw.-Inf.-Regiment Nr. 123 im Weltkrieg 1914–1918“,
Stuttgart 1922
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