„In
der Nacht vom 29./30. und am 30. Dezember schon in den Morgenstunden liegt
Alano unter starkem feindlichem Artilleriefeuer. Von 11 Uhr vormittags ab
lebhaftes Minenfeuer auf die vorderste Stellung auf Mont Tomba. 4 Uhr
nachmittags greift der Gegner nach kurzer, heftiger Artillerie- und
Minenwerfer-Vorbereitung und Vergasung in Alano die österreichische Stellung
auf Mont Tomba an, nimmt die Besatzung von 3 Bataillonen der K. u. K. 3.
Gebirgs-Brigade gefangen und dringt in einer Frontbreite von etwa 800 m durch.
Feindliche Flugzeuggeschwader beherrschen die Luft und nehmen aus geringer Höhe
die Batterien und Reserven im Ornigo-Tale unter wohlgezieltes und wirksames M.
G.-Feuer.
Der
Abschnitt der 6. Gebirgs-Kompagnie, linker Flügel Pallone II, liegt unter heftigstem
feindlichem Artilleriefeuer; die Kompagnie vermeidet schwere Verluste durch
Auswei-chen in Bergrunzen. Zwischen dem linken Flügel der 6. Gebirgs-Kompagnie
und den Österreichern entsteht eine 600 m breite Lücke, der linke Flügel der 6.
hängt in der Luft. Die Regiments-Reserve bei Molinon, Leutnant Werner mit 1.
Gebirgs-Kompagnie, er-hält Befehl. gegen Tomba aufzuklären und meldet: „Franzose
ist durchgebrochen und hat Grabenstellung völlig in der Hand. Reste des K. u.
K. Jäger-Bataillons 25 versuchen, den Gegner aufzuhalten, sind aber rechts und
links ohne Verbindung. Die Komman-deure der K. u. K. Bataillone 30, 33, 80
hoffen, daß der Franzose in der Nacht nicht mehr weiter vorgeht, denn
österreichische Reserven sind so gut wie nicht mehr vorhan-den (tot, verwundet,
versprengt)“.“
aus:
„Die Geschichte der Württembergischen Gebirgsschützen“ׅ, Stuttgart 1933
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen