Dienstag, 5. Dezember 2017

5. Dezember 1917


„In den ersten Dezembertagen belegte der Feind die Abschnitte in der Mitte des Regiments mit stärkstem Feuer der Artillerie und Minenwerfer, durch das unsere Hindernisse schwer mitgenommen wurden. Am 5. Dezember, 5.30 Uhr abends, brach die feindliche Infanterie los. Aber die 1. und 12. Komp. waren auf ihren Plätzen. Es dunkelte bereits. Das französische Riegelfeuer legte um den angegriffenen Abschnitt einen dichten Feuerkranz. Aber die Franzosen blieben im Hindernis hängen, denn schützend legte sich von allen Seiten flankierendes Maschinengewehrfeuer vor unsere Linien, und prompt setzte das Sperrfeuer der Artillerie und Minenwerfer ein. Und doch hatte der Tag schmerzliche Verluste gekostet. Leutnant Dinzer* der 1. Komp. war bei seinem Stoßtrupp tödlich verwundet, eine Maschinengewehrbedienung der 3. M.-G.-K. war, todesmutig an ihrem Gewehr ausharrend, Mann für Mann außer Gefecht gesetzt worden, bis endlich ein Volltreffer das Gewehr selbst zerstörte. Vizefeldwebel Dieterich* hatte hier die tödliche Wunde empfangen, der Unteroffizier Wolf, die Schützen Kießling* und Fritz waren verwundet, der Schütze Bäuerle* war am Gewehr als letzter gefallen.“


aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

*Laut Württ. Verlustliste Nr. 651: Dinser, Dietrich, Kißling, Beuerle

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