„In
den ersten Dezembertagen belegte der Feind die Abschnitte in der Mitte des
Regiments mit stärkstem Feuer der Artillerie und Minenwerfer, durch das unsere
Hindernisse schwer mitgenommen wurden. Am 5. Dezember, 5.30 Uhr abends, brach
die feindliche Infanterie los. Aber die 1. und 12. Komp. waren auf ihren
Plätzen. Es dunkelte bereits. Das französische Riegelfeuer legte um den
angegriffenen Abschnitt einen dichten Feuerkranz. Aber die Franzosen blieben im
Hindernis hängen, denn schützend legte sich von allen Seiten flankierendes
Maschinengewehrfeuer vor unsere Linien, und prompt setzte das Sperrfeuer der
Artillerie und Minenwerfer ein. Und doch hatte der Tag schmerzliche Verluste
gekostet. Leutnant Dinzer* der 1. Komp. war bei seinem Stoßtrupp tödlich verwundet,
eine Maschinengewehrbedienung der 3. M.-G.-K. war, todesmutig an ihrem Gewehr
ausharrend, Mann für Mann außer Gefecht gesetzt worden, bis endlich ein
Volltreffer das Gewehr selbst zerstörte. Vizefeldwebel Dieterich* hatte hier die
tödliche Wunde empfangen, der Unteroffizier Wolf, die Schützen Kießling* und
Fritz waren verwundet, der Schütze Bäuerle* war am Gewehr als letzter gefallen.“
aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment
Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922
*Laut Württ. Verlustliste Nr. 651: Dinser, Dietrich, Kißling, Beuerle
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