Donnerstag, 7. Dezember 2017

7. Dezember 1917


„Bei den anderen Regimentern der Division, rechts neben uns, waren die Verhältnisse besser, um so besser, je weiter es nach rechts ging. Denn je näher bei Paschendaele, um so lebhafter die Kampftätigkeit der Artillerie, wie sich ja auch das Regiment infante-ristisch in der Front ganz sicher fühlte und nur in der linken Flanke, aus Richtung Paschendaele her, gefährdet.
Da weiter rechts viel weniger Feuer hinkam, so ergab sich dort mehr Möglichkeit für den Aufenthalt über dem Erdboden, als bei R. 120; dadurch war schon viel gewonnen. Dazu kam, daß das Grundwasser auf dem höher gelegenen rechten Flügel der Division auch die Trichter weniger füllte als bei uns.
Zwischen dem Brigade- und Regimentskommandeur fanden Verhandlungen statt über die Frage, ob R. 120 mit dem rechten Flügelregiment den Abschnitt wechseln sollte. Man nahm aber Abstand von dieser Maßregel, einmal weil ein solcher Tausch mit sehr viel Schwierigkeiten verknüpft ist. Des weiteren läßt sich niemals bestimmt absehen, ob die Gefechtslage bleibt, wie sie zurzeit ist, oder ob nicht etwas die Kampftätigkeit eben-falls den Abschnitt wechselt, wie der Truppenteil. Denn rechts von unserer Division lag der einstmals viel umstrittene Houthulster Wald. Augenblicklich ging es dort ruhig zu, jedoch ob und wie lange dies so bleiben würde, das konnte niemand sagen.“


aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen