„Über
Pingano wurde auf schlechten Wegen Valeriano und anderntags Maniago erreicht,
wo die Österreicher abgelöst und die Kompagnien auf einen großen Bezirk
verteilt wurden. Eier und Butter gab es genug, aber kein Salz. Die Pferde taten
sich am Mais gütlich. Unter der dortigen Bevölkerung traf man viele Gestalten
mit blauen Augen und blondem Haar, Nachkommen der einstigen germanischen
Langobarden. Auch wird viel deutsch gesprochen. Über Weihnachten lag der
Bataillonsstab in Spilimbergo am Tagliamento, wo der Kommandeur die
Etappenkommandantur übernahm, während die Kompagnien an verschiedenen Orten, so
in Cividale, Sacile, Vittoria, mit Gefangenen-bewachung vollauf beschäftigt
waren. Am 19. Januar 1918 kam der Stab nach Pordenone hinab, einer alten,
schmutzigen Stadt, wo ihm zehn weit auseinandergelegene Gefangenenlager
unterstellt wurden.“
aus: „Landsturm vor! Der mobile
württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart, 1929
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