„Die
Batterien trafen sich dann wieder in Serravalle. Am 14. Januar begann von hier
der Weitermarsch rückwärts, der uns am 15. Januar in unsere Ruhequartiere in
den Raum von Pordenone brachte. Dort fanden die Batterien teils in Cimpello,
teils in Brassi ganz leidliche Unterkunft. Hier lag die Abteilung ziemlich
abseits von den anderen deutschen Truppen, allein für sich und sollte dort den
Abtransport erwarten.
Die
Zeit in Cimpello wurde ausgiebig zum Ausruhen benützt. Die anhaltende
Gefechts-tätigkeit, die Märsche hatten ein starkes Ruhebedürfnis ausgelöst. Und
die schöne Gegend, das milde Klima, nicht zuletzt der gute Wein sorgten für
Erneuerung der Kraft. Danebenher wurde auch manch nettes, kleines Fest
gefeiert, an dem die hier ansässige Bevölkerung ebenfalls Anteil nahm. Die
Musik der Geba 6. die längere Zeit Winter-schlaf gehalten hatte, holte die
Instrumente hervor und betätigte sich, wenn auch nicht immer melodiös, so doch
recht geräuschvoll. So gingen die Tage dahin. Was kümmerte uns die kommende
Zeit, jetzt genoß man das Leben! Der Dienst war leicht und vom Gefechtslärm war
nur wenig zu hören. Kleine Übungen, Pferdepflege, Turnspiele sorgten dafür, daß
die Knochen geschmeidig blieben.“
aus: „Die württembergische
Gebirgs-Artillerie im Weltkrieg 1915-1918“, Stuttgart 1920
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