„In
den Nächten vom 2. bis 5. Februar 1918 wurde das Regiment mit der Division
wieder in denselben Stellungen eingesetzt, die es Ende Dezember verlassen
hatte. Die württembergischen Regimenter lösten die sächsischen Truppenteile ab,
die von ihnen damals die Stellungen übernommen hatten. Es war also vertrautes
Gelände, das man wieder sah, und doch man verwünschte es und sehnte sich
darnach, es nimmer weder zu sehen. Die Einteilung der Untergruppen blieb die
gleiche wie im Jahr zuvor. Die Untergruppe rechts (III. Abteilung) mit der 7.,
8. und 9. Batterie bildete die Artillerie bei R.-I.-R. 120. Die Untergruppe
Mitte (Stab der I. Abteilung) mit der 2., 3. und 6. Batterie bei I.-R. 414 und
die Untergruppe links Stab II Abteilung mit 1., 4. und 5. Batterie bei I.-R.
413.
Der
Engländer war übrigens inzwischen immerhin erheblich ruhiger geworden; auch die
schweren Beschießungen, die noch im Dezember an der Tagesordnung waren, wurden
seltener. Immerhin war es keine ruhige Front. Man mußte stets auf der Hut sein.
Die Unterkunft in den Stellungen war bei dem kalten Winterwetter eine höchst
fragwürdige. An klaren Tagen, die damals keineswegs selten waren, und an denen
man nicht heizen durfte, war es hundekalt und man fror in den Unterkünften
erbärmlich.
Die
Gefechtstätigkeit beschränkte sich auf Vernichtungsfeuer und
Batteriebekämpf-ungen in üblichem Ausmaß. In Hooglede, wo fast ohne Ausnahme die
Protzenquartiere sich befanden, wurden unter Führung des Oberst Flaischlen
Kurse für Offiziere und Unteroffiziere abgehalten, um das neue
Angriffsverfahren kennenzulernen. An ihnen nahm auch das Regiment befehlsgemäß
teil. Am 15. Februar 1918, dem 70. Geburtstag des von allen geliebten
Landesherrn, erhielten die Batterien des Regiments den Befehl zur Ablösung. Als
derselbe vom Gefechtsstand des Regiments im Schloß von Hooglede zu den
Batterien hinausgegeben wurde und ihn dort die Leute erfuhren, erscholl
allseits ein Hurra. Nun ging’s doch endlich weg vom verfluchten Flandern,
hoffentlich auf Nimmerwiedersehen.“
aus: „Das Württembergische Res.-Feld-Artillerie-Regiment
Nr. 27 im Weltkrieg 1916-1918“, Stuttgart 1925
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