„Die
schwierigen Geländeverhältnisse der Bergstellungen, der unregelmäßige Verlauf
der beiderseitigen Linienführung, die in erster Linie wieder durch die
Geländegestaltung bedingt war, brachten es mit sich, daß die Aufklärung im
Vorgelände und die Erkundung der feindlichen Stellung nur von Mannschaften
ausgeführt werden konnte, die mitein-ander eingespielt, im Bergsteigen geübt und
mit dem Gelände wohlvertraut waren. Das „Niemandsland“ zwischen den beiden
Stellungen, an manchen Stellen nur 20 Meter, an vielen Stellen bis zu 1000
Meter breit, bewaldet und zerklüftet, bildete allnächtlich den Tummelplatz
unternehmungslustiger Streifpatrouillen. Je toller die Frühjahrsstürme in der
Nacht Schnee und Regen vor sich herpeitschten, desto günstiger war die Stunde
zur Aufklärung. Tage-, oft wochenlang setzten hier die Besten des Regiments in
den Stun-den vor und nach Mitternacht als Freiwillige Leben und Gesundheit ein.“
aus: „Mit den Olga-Dragonern im Weltkrieg“
Stuttgart, 1920
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