„Noch
einmal, am 29. Januar, wurde das Res.-Reg. 119 in Flandern eingesetzt und löste
das Res.-Reg. 121 am Blankaartsee ab. Auch hier waren in der Vorpostenlinie nur
ein-fache Hundehütten aus Holz und Wellblech. Die Posten standen weit
auseinander und schwebten besonders am linken Flügel in steter Gefahr, von
anschleichenden feindli-chen Patrouillen ausgehoben zu werden. An der Straße,
die am Ostufer des Blankaart-sees von Dixmuiden nach Woumen führt und die beiden
Kampflinien schnitt, spielten sich die Hauptkämpfe der nächtlichen
Streifabteilungen ab. Hier schlichen sich am 1. Februar im dichten Nebel
vormittags 10 Uhr Belgier durch die Postenkette und bewar-fen einen Unterstand
mit Handgranaten. Hier wurden in dunkler, stürmischer Nacht am 9. Februar die
Musketiere Gauß, Koch und Wankmüller auf Posten von feindlicher Übermacht
angegriffen. Gauß fiel im Handgranatenkampf in ein wassergefülltes Granat-loch
und fand, aus der Betäubung erwachend, seine Kameraden tot neben sich.“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920
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