„Viel
Erholung brauchte die Truppe diesmal nicht und so wurde unverzüglich an die
Ausbildung gegangen, die völlig auf die Erfordernisse der Angriffsschlacht
zugeschnit-ten war. Aufbau zum Angriff, Einbruch in die gegnerische Stellung,
Durchstoß und Kampf in der Tiefenzone, Kampf um die II. Stellung – das waren so
die Aufgaben, die damals auf den Hängen nördlich und westlich Villers en Cauchies
oder auf dem großen Exerzierplatz bei der Fe. Cannone zu lösen versucht wurden.
Hand in Hand damit gingen Erkundungen von Offizieren in den Stellungen westlich
Honnecourt, wo gerüch-teweise das Regiment in der großen Offensive zum Einsatz
kommen sollte. Ein un-glücklicher Granatschuß am 12. März in ein mit Erkundern
besetztes Lastauto am Südausgang von Bantouzelle riß hierbei eine schwere Lücke
ins Regiment: der Adjutant des I. Bataillons, Leutnant Hohl, und seine
Gefechtsordonnanz, Gefreiter Schill, fielen, der Bataillonskommandeur,
Hauptmann Schwenzer, und mehrere Offiziere, unter ihnen Oberleutnant Wulz und
Leutnant d. R. Schenk, wurden schwer verwundet, außerdem bewährte Meldegänger,
wie Sergeant Holzbauer und Gefreiter König. Diese Verluste drückten merklich
auf die Stimmung, die sonst trotz der Länge des Kriegs gut und zuversichtlich
genannt werden durfte.“
aus: „Die Ulmer Grenadiere an der
Westfront“, Stuttgart 1920
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