„Die
nächtliche Wegnahme von Aveluy gelang nicht, auch rechts und links des Regi-mentes
setzten sich die Engländer mit Maschinengewehren heftig zur wehr.
Das
II. Bataillon trat als vorderstes zum Sturm auf Aveluy um 11 Uhr abends an. Die
Artillerievorbereitung erwies sich als ungenügend, außerdem hatte der Gegner
den Ost-rand von Aveluy, besonders den Schloßpark und die Kirche, stark besetzt.
Es gelingt dem II. Bataillon nicht, in das Dorf einzudringen.
Rechts
davon war es dem III./247 anfänglich gelungen, in den Wald von Aveluy
einzudringen, mußte sich aber bald vor überlegenen feindlichen Kräften wieder
auf das Ostufer der Ancre zurückziehen. Der Wald von Aveluy war von feindlichen
Maschinen-gewehren in gut versteckten Nestern stark besetzt.
Während
der Nacht gelang es wohl, durch Heranführen von Patrouillen mehrere
M.-G.-Nester festzustellen, aber ein Eindringen in die Ortschaft erwies sich
als zu schwierig.
Schon
war beabsichtigt, das Regiment 248 auf den am 27. März morgens vom Regiment 247
genommenen Ancre-Übergang anzusetzen, da gelang es dem II. Bataillon um die
Mittagsstunde in den Ostrand von Aveluy einzudringen und durch die Ortschaft
durch-zustoßen. Um 1.10 Uhr nachmittags ist das Bataillon im Besitz von Aveluy.
Das II. Bataillon besetzt den Westrand, III. Bataillon mit der Stoßbatterie
(1./Res.-Feldart.-Regt. 54) wird in den östlichen Teil nachgezogen, das I.
Bataillon ist Reserve bei Ovillers la Boisselle. Der Gegner hält noch die Höhe
westlich Aveluy mit Maschinengewehren und bestreicht den westlichen Dorfrand
und die Straße.
In
den späten Nachmittagsstunden gelingt es dem II. Bataillon, das auf Befehl des Regi-mentsführers
nach der Höhe westlich Aveluy vorzustoßen hatte, diese Höhe zu nehmen und sich bei
der wegspinne zwischen Aveluy und Bouzincourt festzusetzen. Das III. Bataillon
setzt seine Kompagnien gegen den Westrand des Waldes von Aveluy an, dringt in
den Wald ein und stößt im Walde auf verschiedene M.-G.-Nester, die sich
zunächst hartnäckig wehren. Bald jedoch geben die Engländer hier den Widerstand
auf und ziehen sich fluchtartig zurück. 70 Gefangene und 5 Maschinengewehre
werden am Abend eingebracht.
Dem
Regiment 247 gelingt es nicht, im Walde auf gleiche Höhe vorzudringen; hier war
der Widerstand des Feindes zu stark.
Beim
Sturm im Walde waren vom III. Bataillon die Leutnants Lohrmann, Kompag-nieführer
der 11. Kompagnie, und Gailing von der 12. Kompagnie, sowie die
Offizier-stellvertreter Schweizer (10.) und Geiger (12.) und eine Anzahl von
Unteroffizieren und Mannschaften gefallen, mehrere verwundet worden.ׅ“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Inf.-Regiment Nr. 248 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1924
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