„In
Anbetracht der großen Ausfälle von über 2000 Mann an Toten, Verwundeten und
Kranken seit 21. 3. meldete der Div.-Kommandeur am 31. 3. an das Gen.-Kommando,
daß die Division nicht mehr hinreichend kräftig sei, um einen deutschen Angriff
mitzu-machen, und bat um Ablösung der Division.
Die
Ausführungsbefehle für den am 1. 4. beabsichtigten Angriff waren ausgegeben,
alles war bis ins einzelne vorbereitet.
Da
wurde von der Division am 31. 3. 7.45 Uhr abends befohlen: „Der befohlene
Angriff findet vorläufig nicht statt, sondern ist auf einige Tage verschoben.“
Die
Bitte um Ablösung hatte augenscheinlich Erfolg gehabt.
In
dem Div.-Befehl vom 31. 3. 7.45 abends heißt es weiter wörtlich: „Der
Div.-Abschnitt ist zur Abwehr starker feindlicher Angriffe einzurichten ….“
Hierzu befahl die Brigade: „…. in der kommenden Nacht ist ein durchlaufender
Schützengraben herzustellen ….“
In
der vordersten Linie am Feinde löste dieser Befehl teilweise bittere
Enttäuschung aus; denn das war der Anfang des Stellungskrieges und, mit dem
Übergang vom Angriff zur Abwehr, das Ende der mit soviel Schneid und
Siegeszuversicht bisher durchgeführten „großen entscheidenden Offensive“ für
die Division.
Die
beantragte Ablösung der Division erfolgte in der Nacht 3./4. 4. durch die 27.
(2. Königl. Württ.) Inf.-Div.“
aus: „Die 54. (Württembergische)
Reserve-Division im Weltkriege 1914–18“, Stuttgart 1934
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