„Walther Muff.
Walther Muff ist
geboren am 21. Januar 1886 in Neuffen, OA. Nürtingen, als zweiter Sohn des Kgl.
Oberförsters Fritz Muff. Er besuchte die Volksschule in Neuffen und Crailsheim,
die Lateinschule in Crailsheim und Göppingen. 1900 trat er in das Seminar
Schöntal ein und machte 1904 vom Seminar Urach aus in Eßlingen die
Reifeprüfung. Er bezog die Landesuniversität als Mediziner und trat in die
Normannia ein. Das Studium wurde unterbrochen durch halbjährigen Militärdienst
mit der Waffe bei einem Mün-chener Infanterie-Regiment im Sommer 1906. Im
Frühjahr 1910 legte er die Staatsprü-fung ab, verbrachte sein praktisches Jahr,
während dessen er die Doktorwürde erwarb, an dem Bezirkskrankenhause in
Göppingen, der Universitätsklinik für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten in
Tübingen, und dem evangelischen Krankenhause in Düsseldorf, und war sodann ein
halbes Jahr dort und von 1912 an in der Landererschen Heil- und Pflegeanstalt
Christofsbad in Göppingen als Assistenzarzt tätig. Bei Kriegsausbruch war er
mit Rücksicht auf Störungen seiner Herztätigkeit aus der Ersatzreserve entlassen,
fand deswegen, und bei möglichst wörtlichen Ausführungen aus den Briefen
zunächst nur als vertraglich angestellter Arzt Verwendung bei dem
Reserve-Lazarett I in Schw. Gmünd, erreichte aber nach einigen Monaten die
Ernennung zum württembergischen Assistenzarzt der Reserve und, auf Grund von
vier dringlichen Gesuchen, die ersehnte Frontverwendung: am 11. Januar 1915
fuhr er – die Feldausrüstung erst unterwegs ver-vollständigend – hinaus.
Die Briefe, die
Walther Muff in den nun bis zu seinem Tod folgenden 3¼ Jahren an seine Eltern
geschrieben hat, enthalten auf die Frage nach gegenwärtigen militärischen
Vorgängen regelmäßig fast nur die Antwort: „Vorsicht Soldaten!“, geben aber
Wochen oder Monate später knappe, in der Stimmung zurückhaltende Übersichten.
Eigene Aufzeichnungen über sein Erleben hat er aus militärischem Pflichtgefühl
nie gemacht. So scheint es ungereimt, wenn ich im folgenden den Inhalt seiner
Briefe in die Form eines Tagebuches zusammenzupressen suche. Sie bietet aber
die einzige Möglichkeit gedrängtester Darstellung, und bei möglichst wörtlichen
Anführungen aus den Briefen doch wohl auch die Gewähr für Lebenstreue.
I. Truppenarzt der
Infanterie.
A. Bei II/Füs.-Rgt.
122.
16. 1. 15 Meldung beim Regiment in
Kozlow-Slachecki. Stellungskämpfe an der Bzura.
B. Bei II/ später
I/Inf.-Rgts. 148 (5. Westpreuß., 41. I. D. XX. A. K.)
27. 1. 15 Meldung beim Regiment in
Kolonie Rawastara bei Skiernjewitze im Rawka-abschnitt – gleich andern Kgl.
Württ. Sanitätsoffizieren an Preußen abgegeben. Regi-ment in Ruhe, dann vier
Tage in den Gräben bei Bolimow.
11. 2. Verladen in Pniewo nach
Ostpreußen. Versammlung des Korps bei Ortelsburg für die Winterschlacht in
Masuren. Aufgabe des Korps: Deckung der r. Flanke der vormarschierenden Armeen
gegen Ossowjetz – Lomsha; der Division: Vormarsch auf Straße Johannisburg –
Kolno. Mit dem Bataillon vom 14. 2. bis 18. 2. in wechsel-vollem
Bewegungsgefecht; Sanitätswagen vorübergehend, mein ganzes Gepäck dau-ernd
russisch: all die schönen warmen Sachen, die ich so gut gebrauchen könnte! Ab
18. 2. Festhalten der Linie Janowo – Chmielewo südlich der Skroda, im Raume
zwischen der Pissa und der Straße Stawski – Lomsha, gegen schwerste, mit großer
Übermacht geführte Angriffe aus Lomsha heraus. Sogar durch unser Dach schlägt
ein Artilleriegeschoß und macht uns die ganze am Morgen eingerichtete Bude voll
Staub und Dreck. Ab Ende Februar ruhigerer Stellungskrieg; O. U.: (Ortsunterkunft) Chmi-elewo wird in
„Gesundbrunnen“ umgewandelt und umgetauft. Am 19. 4. die ersten Blümchen
gefunden; schade, daß ich sie nicht den Eltern ins Zimmer bringen kann. Wenn
man hier nur auch mal allein wäre, oder mehr zu tun hätte; das schönste sind
meine Frühritte. 28. 4. seit heute ist durch mein zweitoberstes Knopfloch das schön-ste Band geschlungen. Anfang Juni
Bataillonsarzt geworden. 9. 6. Wir sollen weg-kommen, wohlauf, Kameraden aufs
Pferd, aufs Pferd!
25. 6. Verladen in Gehsen, Fahrt
Tilsit, Memel, Bajohren zu der Njemenarmee. Märsche mit viel Fuß- und
Hitzschlagkranken, gelegentlich auch Zivilpraxis zugun-sten der Armenkasse der
durchzogenen Orte. Nach 8 Tagen Stellungskrieg an der Windau. Überschreiten
derselben bei Moscheiki; ab 14. 7. unter riesenhaften An-strengungen der Truppe
fechtend im Vormarsch entlang der Bahn Moscheiki – Autz auf Mitau zu. 1. 8.
Mitau genommen; jubelnder Empfang. Sofortiger Weitermarsch mushaaufwärts bis in
den Wald von Alesow – ab 13. 8. unter siegreichen, aber sehr schweren
Gefechten. – und durch den in zahlreichen Stellungen vom Gegner zäh
verteidigten Forst zwischen Eckau und Düna auf Karzeliski, Wallhof,
Friedrichstadt, Krauke. Das Bataillon hat sich wiederholt besonders ausgezeichnet,
aber in 3 Wochen über 200 Tote und Verwundete. Offiziere und Mannschaften haben
abends Befriedi-gung und Freude. Wie sollte ich das finden inmitten der
Verwundeten, denen ich einen ersten Verband, ein erstes Strohlager, ein wenig
Essen und Trinken und – als Bestes –
Morphium geben kann, die ich aber dann liegen lassen muß und die allein
bleiben, bis die San.-Komp. sie abholt. Nur in der Natur, ihrem Größten und
Klein-sten, finde ich Ablenkung vom ewigen Marschieren und Kämpfen, von der
ständig sich wiederholenden Ansammlung verwundeter Menschen um mich. Von Moosen
und Flechten wäre leicht eine ganze Sammlung zu finden. 12. 9. Ausbau unserer
Stellung am Picksternfluß (zwischen Friedrichstadt und Jakobstadt) mit Hilfe
von Armierungstruppen. Morgen wird mit dem Bau eines Lausoleums begonnen. 21.
9. Seit heute ist mein Lausoleum in Betrieb. Eine Freude, wie wohl es den
Leuten ist, mit welcher Lust sie ihren nackten Rücken der Sonne aussetzen!
Ausgedehnter Krankenbetrieb und Impfungen. 29. 9. Kriegsanleihe über 12
Milliarden, im Westen Teiloffensive, im Osten Wiederaufnahme des Vormarsches
auf der ganzen Front! 2. 10. Umzug in ein anderes Gehöft; ein Zimmer für mich
allein! 23. 10. Über meine Tätigkeit
während der Bewegungskämpfe hat das Bataillon geschrieben: „In den vielen und
oft recht schweren Gefechten hat Ass.-Arzt Dr. M. großen persönlichen Mut,
Unerschrockenheit und nie ermüdende Tätigkeit bei der Behandlung Verwun-deter,
namentlich in vorderster Linie, auch noch während der Gefechte, an den Tag
gelegt und dadurch der Truppe große Dienste geleistet“. Das ist ganz schön,
aber zum E. K. I, das ich mir gerne geholt hätte, hat’s nicht gereicht. 22. 11.
Nach 10 Urlaubs-tagen im Elternhause wieder im Bataillon. 25. 12. In der
Heiligen Nacht noch bei den Kameraden in der Stellung draußen gewesen. 26. 12.
Als Bataillonsarzt zu I/148 versetzt. 5. 2. 16 Ich möchte mir eine weitere
Möglichkeit schaffen, nach dem Krieg eine Stelle zu bekommen, bin daher in
einer allerdings unter sehr großen Schwierig-keiten nur langsam fortschreitenden
Vorbereitung für das Physikatsexamen. März 16 bis Juni 16. Seit Mitte März
häufigere Beschießung durch russische Artillerie und Minen, Verluste mäßig. Ich
selbst vom 20. 3. bis 13. 4. an heftiger Bronchitis krank, , ab 31. 3. im
Feld-Laz. VII. Anschließend militärärztlicher Kurs in Berlin und Greppin vom
16. bis 20. 4. und kurzes Wiedersehen mit den Eltern. Am 27. 4. wieder bei der
Truppe. Guter, den Schwankungen der Witterung nicht unterworfener
Gesundheits-zustand meines Bataillons; in der Stellung muß ein Wetteifer sein,
zwischen ihrer Verteidigungsfähigkeit und ihrem hygienischen Ausbau; seit Juni
ist auch mein Erholungsheim Waldfrieden mit 8 Betten bezugsfertig.
II. Arzt im
Hilfslazarettzug 27 der Etappeninspektion der 8. Armee.
8. 7. 16 Nach einer
Zwischentätigkeit beim Feldlaz. VII vor wenigen Tagen den Zug in Posen
erreicht. Ich verdanke die Versetzung der Liebenswürdigkeit meines Divisi-onsarztes
– wie sehr hat er mich mißverstanden! Ich schied ungern aus dem Regi-ment, dem
ich nun 17 Monate angehörte, in dem ich schöne Kameradschaft fand und mit dem
ich viele Erlebnisse teile. Ab 17. 7. an 11. Armee ausgeliehen; drei Reisen
nach Üsküb; ich habe wirklich Glück! Seit von zu Hause meine Bücher angekommen
sind ist zudem mein Abteil (2:2,3 m groß) wie eine feine eigene Studierstube,
in der man sich in Bücher vergräbt und sich wohl fühlt. Von meinen Leutchen
machen mir einige Sorgen.
III. Immobile
Verwendung als Arzt bei Heimatformationen.
1. 9. 16 Zu E./Res.-Inf.-Rgt. 122
überwiesen, weil die württ. Armee ihre versprengten Ärzte wieder zu sich
sammelt, und zu Ldst.-Rekr.-Depot V , Urach kommandiert. Außer bei dem Depot
Tätigkeit am Vereinslazarett und wegen Ärztemangels ausge-dehnte Stadt- und
Landpraxis. Arbeit von früh bis spät in der Nacht, fast über Ver-mögen;
dienstlich widerwärtige Verhältnisse; zum Schreiben nie Zeit. Auch Weih-nachten
ganz einsam mit einem Bäumchen von den Eltern: gegründet im Eltern-herzen, dem
Vaterland gehörend, ledig alles Eigenen, seien es Hoffnungen oder Wünsche oder
Pläne – so will ich weitermachen, bis der Streit zu Ende. Für 1917 wird es
heißen: per aspera! Mögen die Mühen sich lohnen gegen unsere Feinde und im
Innern, wo es trotz 2¼ Jahren Krieg, Zivildienstpflicht usw. immer noch viele
gibt, die ohne jedes Verständnis sind! 5. 3. Zum Oberarzt mit Patent vom 27. 1.
befördert und zu E./180, Tübingen, kommandiert. Ein Ausruhemonat im Hause des
Bruders, anschließend schöne Urlaubstage bei den Eltern. Etwa 25. April zum
Res.-Laz. II in Cannstatt kommandiert (Übergangsposten vor Feldverwendung.
IV. Truppenarzt
der Feldartillerie.
2. 5. 1917 Zweiter Abschied; jetzt
muß ich mir die westlichen Kriegsschauplätze ansehen! Meldung bei Feldart-Rgt.
29 in Gegend Charleville – Mézières, das dort seine III. (F.) Abteilung
aufstellt. Bei dieser Abteilungsarzt. Friedliches Dasein in der Etappe.
9. 6. Regiment wird bei
Wiedererneuerung der Kämpfe auf dem Frühjahrsschlachtfeld bei Arras durch die
Engländer eingesetzt; Feuerstellung zwischen Roeux und Mon-chy. Ich habe meine ,
wenn ich so meine verschiedenartige besondere Art, am Krieg teilzunehmen, indem
ich mich möglichst nicht durch die Geschehnisse um mich her stören lasse in der
Beobachtung der Menschen, der Gegenden, Tiere und Pflanzen, auch in einer Art
bescheidenen Gelehrtendaseins, wenn ich so meine verschieden-artige Lektüre (zurzeit
besonders Damaschke) nennen soll. Aber die Heimat in ihrem Kleinglauben macht
uns Sorge, Erzberger mit allem Drum und Dran und den Folgen. Bei den Feinden
schadet uns das nur, und am meisten müssen es die armen Kers an der Front
ausbaden.
27. – 28. 7. Regiment wird
herausgezogen, steht einige Tage zum Eingreifen bei Bullecourt, dann zum
Eingreifen bei Lille bereit. Ob ich mit den Darmerkrankungen der Leute fertig
werde, solange es noch rohes Obst gibt? Mitte 8. Bahnfahrt zur Flandernschlacht
in guter Laune.
18. 8. Feuerstellung zwischen
Langemark und St. Julien. Hier ist’s wesentlich leb-hafter als an der Arrasfront.
Achtung und Bewunderung für unsere unentwegten Kämpfer überkommt mich und
Sorgen und Wünsche für deren Zukunft – bin deshalb jetzt „Förderer“ für
Bodenreform geworden –, aber Ekel und Ärger empfinde ich über Leute daheim;
wenn man die deutschen Friedensangebote liest, bekommt man Übel-sein. In meinen
Truppenverbandsplatz haben sie mir übrigens auch mehrfach her-eingeschossen und
nach befehlsgemäßem Umzug ebenso mir den zweiten andemo-liert, meinen tüchtigen
Burschen neben mir leider schwer verwundet.
31. 8. Regiment wird herausgezogen.
Michaelis war in der Gegend und sprach mit einem Kanonier der 6. Batterie,
leider nicht mit mir; ich hätte ihm zu gern gesagt, welche Stimmung das
Verhalten der Herren Abgeordneten da außen erzeugt. Hinter manchem stehen nicht
mehr seine Wähler von 1911. Ich sprach oft mit Mannschaften darüber, die
derselben Ansicht sind. Während der Ruhe Etappenurlaub nach Ostende, Brügge,
Gent; Züge mit evakuierten Flamen auf Flucht vor Bombenwirkung der sie
beschützenden Engländer. Dann Verladen; über Brüssel, Namur, Luxemburg nach dem
Elsaß. O. U. St. Johann nördlich Zabern; Zivilpraxis. Unsern Leuten ist’s
wieder wohl.
26. 9. Verladen nach Mariasaal nördlich
Klagenfurt; Ankunft 28. 9. Aufmarsch zur zwölften Isonzoschlacht. 17 Tage
langer Regen ist lästig, verbirgt aber unsere Bewe-gungen. 24. 10. Feuerstellung
auf der Bucenica bei Tolmein (ich bei 8. Batt.). Schlag 2 Uhr vormittags
beginnt das Donnern der Geschütze, steigt um ½7 Uhr : Angriff. Keine 1½ Stunde,
so wird die Wegnahme der ersten Feindstellung gemeldet. Ein frohes Gedenken an
Deutschland erfüllt alle. Vormarsch über Cividale – Udine – Pordenone bis
Susegana an Straße Conegliano – Treviso. Die Sache geht ja glänzend, aber bei
der Infanterie war’s doch anders: immer am Feind! 25. 11. Kleiner Halt am Piave
um Conrad vorkommen zu lassen. 7. 12. Regiment wird herausgezogen; Ruhe
quartiere in Colloredo; Weihnachts- und Neujahrfeier. Nächstes Jahr wird es
noch hart zugehen, aber schön. Deutscher Friede Frühjahr 1919!
3. 1. 18 bis 6. 1. 18 Märsche zur
Bahn; 7. 1. Verladen, Rückfahrt ins Elsaß; o. U. Düttlenheim.
Equipierungsurlaub mit kurzem Besuch bei den Eltern; am Geburtstag wieder fort.
Nach solch kurzem Zusammensein ist das Vermissen lebhafter und größer. Hier
Parade vor dem König, im übrigen viel Arbeit, auch soviel Schreiberei, wie ich
noch nie in der Truppe erlebt. Hoffnung auf Heimaturlaub schwindet.
12. 3. Wie sang man 1914?
„Frankreich, o Frankreich!“ So heißt’s wieder, nachdem im Osten Ruhe ist. 21.
3. Eingesetzt in der Großen Schlacht in Frankreich. 26. 3. Erhebend, eine
solche Offensive miterleben zu dürfen. 8. 4. Mein altes Regiment 148 getroffen
und dabei noch viele mir bekannte Herren: beiderseits große Freude. 11. 4. Mein
Regimentsarzt nimmt mich mit ins Protzenquartier, da in Stellung, wo ich nun
wieder seit 6. 4. war, ein Arzt genügt. Behaglicher Schwätzabend mit dem
Abtei-lungsveterinär über Vergangenes und Künftiges. 12. 4. Elternpost;
Bestätigung der Nachricht, daß mein lieber Bastel am 2. d. M. gefallen. Das
bedaure ich aus mehr-fachen Gründen sehr tief.
Das letzte Zitat
ist dem Briefe entnommen, den Walther Muff an seine Eltern schrieb, als ihn der
Tod ereilte. Er ist unvollendet und blutbefleckt in ihre Hand gelangt.
Feindliche Bombenflieger waren in großer Höhe unbemerkt herangekommen. In der
Nebenbaracke wird ein Mann verwundet. Ein Kanonier will den Abteilungsarzt
her-beirufen, aber – so schreibt „sein treuer Bursche Anton Häring“ den Eltern
„seines guten Herrn“: „aber leider Gottes, was mußte ich sehen. Der Tisch war
voll Blut, er saß am Tisch und neigte den Kopf zur Seite. Er gab kein
Lebenszeichen mehr. Ein Sprengstück hatte ihm den Hals durchschlagen“. Das
geschah am Ostausgang von Bapaume am 12. April 1918, nachmittags zwischen 5 und
6 Uhr.
Die Leiche wurde
vom Regiment in hervorragender Kameradschaftlichkeit trotz der schweren
Gefechtslage in der Sonntagsfrühe des 14. April nach Cambrai überführt und dort
am Nachmittage auf dem Kriegerfriedhof II in feierlicher Weise beigesetzt. Wir
haben dann den Toten heimgeholt. Seit 5. Juni 1918 ruht er in deutscher Erde
auf dem alten Friedhof zu Lorch i. R., unweit des Kirchentors, durch das
etliche 40 Jahre vorher seine Eltern zur Trauung geschritten waren.“
aus:
„Gedenkbuch der Tübinger Normannia für ihre Gefallenen“, Stuttgart 1921
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