„Die
neue Stellung war höchstens insofern der alten vorzuziehen, als sie nicht
völlig im Tal, sondern auf halbem Hang lag und nicht durch den Bach in zwei
Teile zerfiel. Sie begann etwa bei der Straße Feldweg – Kreuzung 900 Meter
nordwestlich Dernancourt und zog sich von da ungefähr in nordsüdlicher Richtung
bis zur Mühle zwischen Der-nancourt und Ville sur Ancre.
Die
rechte Flügelkompagnie, die 12., fand hinter der starken Wegeböschung ganz
guten Schutz, daher folgte die Stellung diesem Wege fast 900 Meter, um dann
erst im rechten Winkel dazu abzubiegen. Hier mußte man allerdings Flanken- und
Rückenfeuer mit in Kauf nehmen. Anschließend stand 11. Kompagnie und weiter 10.
bis zum Bahndamm. Südlich vom Bahndamm bis zur Mühle 9. Am Bahndamm nördlich
vom Dorfrand die 3. Kampftruppenkommandeur in einem Haus an der Straße nach
Vivier-Mühle.
An
Nachrichtenmitteln standen zur Verfügung: Telephon, Blinker, Funker,
Erdtelegraph und Läufer; an Minenwerfern außer der Abteilung zweier Bataillone
2 mittlere Werfer im Orte. Die Beschießung hatte noch zugenommen. Auch der
Bombenwurf der Flieger hörte Tag und Nacht nicht mehr auf. Am Schluß des ersten
Tages meldete der Kampf-truppenkommandeur als gefallen: 1 Unteroffizier und 4 Mann,
verwundet: 1 Vizefeld-webel, 2 Unteroffiziere und 14 Mann. Also 22 Mann Verlust.
Solche Ausfälle waren bisher an einem Tage nur bei Großkämpfen vorgekommen. Am
folgenden Tage gab es auch schon eine Reihe Gaskranker.
Soweit
die Kräfte reichten, wurde am Ausbau der Stellung gearbeitet. Es gab schon
kleine Grabenstücke, die nun verlängert werden konnten.“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Inf.-Regiment Nr. 247 im Weltkrieg 1914–1918“ Stuttgart, 1924
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen