„Bei
Übernahme des Abschnitts wurde die Truppe auf das sehr aufmerksame und
kampflustige Verhalten des Feindes hingewiesen. Kein Mann, hieß es, dürfe sich
bei Tag an der Brustwehr sehen lassen, ohne sofort beschossen zu werden.
Arbeiten, Erde auswerfen u. a. m. sei ausgeschlossen. Diese Ansicht fand sich
nicht bestätigt. Die englische Infanterie verhielt sich sogar recht ruhig, selbst
von englischen Patrouillen war kaum etwas zu bemerken, dagegen war die
englische Artillerie unermüdlich tätig, vor allem aber taten englische
Flugzeuge in zahlreichen, großen Geschwadern auf und zeigten sich im
Bombenabwerfen sehr fleißig. Über der Stadt Albert wurden unzählige Bomben
abgeworfen, sie schadeten dort nichts, denn in der Stadt konnte sich jedermann
beim Herannahen der Flugzeuge in einen Keller oder in eine Katakombe flüchten
und rechtzeitig gute Deckung finden. Mehr schadete das schwere Artilleriefeuer,
durch welches mehrfach Keller eingedrückt wurden. Bei einer solchen Beschießung
von Albert fiel am 17. Mai der Führer der 10. Kompagnie, Leutnant d. L. Vogl.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 479“, Stuttgart 1923
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