„Am
2. Mai brachen Stoßtrupps der 6., 7. Kompagnie und Teile der 10. Kompagnie
unter Führung von Leutnant d. R. Kübler und Thumm gegen einen vorgeschobenen
englischen Graben beim Stützpunkt „Rabenhorst“ vor, drangen in den Graben ein
und begannen ihn mit Bajonett, Handgranaten und Pistole aufzurollen. Die
Besatzung wehrte sich tapfer, aber Leutnant Kübler schießt einen sich zur Wehr setzenden
Feind mit der Pistole nieder, Unteroffizier Nagel erledigt einen Posten mit
einer Handgranate. Die englische Besatzung flieht nach blutigen Verlusten durch
einen Annäherungsgraben nach rückwärts; ein englischer Gegenstoß wird von den
Stoßtrupps des Leutnants Küb-ler und freiwillig herbeieilenden Unterstützungen
des Vizefeldwebels Rebmann aufge-fangen. Nachdem die tapfere Schar dem Gegner
noch weitere Verluste beigebracht hat, zieht sie sich unter Mitnahme eines
toten Engländers, eines Neuseeländers, der zahlrei-che Briefschaften, darunter
auch Photographien aus Neuseeland bei sich führte, in die Ausgangsstellung
zurück. Eigene Verluste leider bedeutend: Leutnant d. R. Kübler im-mer als
Vorderster und 3 Mann vermißt; sie waren vor dem englischen Graben, auf nächste
Entfernung beschossen, niedergestürzt. Leutnant d. R. Thumm (2 Schüsse in
Schulter und Arm) und 12 Mann verwundet.“
aus: „Das Grenadier-Regiment „Königin
Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927
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