„In
der Nacht vom 21./22. Juli, 12.45 Uhr morgens, als die mit Essenträgern und
Material beladenen Leute eines Trägertrupps im Gänsemarsch nach der vorderen
Linie begriffen waren, schoß der Feind einige Lagen aus einer Gasminenbatterie
ab. Dieser Gasminenüberfall traf unglücklicherweise gerade auch diesen
Trägertrupp. Der Abschuß der Gasminen, der sonst meistens zu sehen und zu hören
war, wurde verschleiert durch einige Lagen Brisanzgeschosse. Die in der
Vorfeldlinie eingesetzten Truppen konnten ihre Gasmasken rechtzeitig aufsetzen;
den Trägern, die überrascht wurden und ihre Lasten erst absetzen mußten, gelang
es zum Teil gar nicht mehr, zum Teil zu spät: 7 starben, 14 erkrankten mehr
oder weniger schwer an Gasvergiftung. Unter den Toten befand sich auch der
Sergeant Haller (9.), der, seit Aufstellung des Regiments in der Front, lange
Zeit bei den Infanterie-Pionieren verwendet worden war und nun als Sergeant in
der Kompagnie Dienst tat. Ein braver Mann, Familienvater.“
aus: „Das Württembergische
Reserve-Inf.-Regiment Nr. 248 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1924
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