„In
der Nacht zum 27. wird das südliche Ourcq-Ufer planmäßig geräumt, alle
Über-gänge werden gesprengt. III. und I. Bataillon halten den nördlichen Talrand
besetzt, links schließt Inf.-Regt. 121 an. Auf Befehl der Brigade rücken am 27.
Juli 1918 7. und 8./119 in das Bois d‘ Arcy östlich Servenay und bilden mit
zwei Kompagnien des Inf.-Regts. 125 und einer Kompagnie M.-G.-Scharfschützen-Abt.
40 unter Major v. Mauch die Divisionsreserve; sie rückt 11.20 Uhr abends wegen
starken Beschusses des Waldes nach Cramaille. 5. und 6./119 gehen in den
Bereitschaftsraum 1,5 Kilometer südlich Cramaille. Am Abend des 27. Juli
versuchte der Feind erneut mit Patrouillen aus Rich-tung Butte Chalmont
vorzudringen, wird aber durch Maschinengewehrfeuer zerstreut. Eine kühn
vorstoßende Patrouille der 11./119 brachte 3 Gefangene ein. Der Regiments-stab,
seither in einem kleinen Waldstück südlich Cramaille, bezieht den Gefechtsstand
in Foufry.
Nur
zögernd und tastend folgt der Gegner. Wo sich am jenseitigen Talrand Bewegung
zeigt, setzt sofort das Feuer unserer Maschinengewehre ein und zerstreut die
vorfühlen-den Abteilungen.
Die
feindliche Artillerie ist unermüdlich tätig und hält unausgesetzt jede Straße,
jedes Waldstück, jede Ortschaft hinter der Front unter schwerem Feuer, unter
dem rückwär-tige Abteilungen und Stäbe schwer zu leiden haben.“
aus: „Das Grenadier-Regiment „Königin
Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927
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