Freitag, 27. Juli 2018

27. Juli 1918



„In der Nacht zum 27. wird das südliche Ourcq-Ufer planmäßig geräumt, alle Über-gänge werden gesprengt. III. und I. Bataillon halten den nördlichen Talrand besetzt, links schließt Inf.-Regt. 121 an. Auf Befehl der Brigade rücken am 27. Juli 1918 7. und 8./119 in das Bois d‘ Arcy östlich Servenay und bilden mit zwei Kompagnien des Inf.-Regts. 125 und einer Kompagnie M.-G.-Scharfschützen-Abt. 40 unter Major v. Mauch die Divisionsreserve; sie rückt 11.20 Uhr abends wegen starken Beschusses des Waldes nach Cramaille. 5. und 6./119 gehen in den Bereitschaftsraum 1,5 Kilometer südlich Cramaille. Am Abend des 27. Juli versuchte der Feind erneut mit Patrouillen aus Rich-tung Butte Chalmont vorzudringen, wird aber durch Maschinengewehrfeuer zerstreut. Eine kühn vorstoßende Patrouille der 11./119 brachte 3 Gefangene ein. Der Regiments-stab, seither in einem kleinen Waldstück südlich Cramaille, bezieht den Gefechtsstand in Foufry.
Nur zögernd und tastend folgt der Gegner. Wo sich am jenseitigen Talrand Bewegung zeigt, setzt sofort das Feuer unserer Maschinengewehre ein und zerstreut die vorfühlen-den Abteilungen.
Die feindliche Artillerie ist unermüdlich tätig und hält unausgesetzt jede Straße, jedes Waldstück, jede Ortschaft hinter der Front unter schwerem Feuer, unter dem rückwär-tige Abteilungen und Stäbe schwer zu leiden haben.“


aus: „Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1927

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