„Auf
dem rechten Flügel des II. Bataillons ging die 5. Kompagnie hinter einem
Sturmtrupp der Jäger zum Angriff vor. Die erste Hälfte der Kompagnie stieg kurz
vor Erreichen des Vorfeldgrabens aus dem Laufgraben heraus und breitete sich
nach links aus, um, über freies Feld vorgehend, den Vorfeldgraben in breiter
Front zu nehmen. Die zweite Hälfte der Kompagnie blieb im Laufgraben und rückte
auf die Jäger auf. Gegen diese Hälfte der Kompagnie wendete sich überraschend
ein Gegenstoß der Engländer, die nördlich des Laufgrabens aus dem Vorfeldgraben
herausgestiegen waren und Handgranaten werfend in der Richtung auf den
Laufgraben vorbrachen. Es gab bei der 5. Kompagnie erhebliche Verluste. Der
Flammenwerfer versagte, nachdem ein Mann der Bedienungsmannschaft verwundet
worden war, aber dem Vizefeldwebel Neumeyer gelang es, die dadurch entstehende
Stockung zu überwinden, mit eigenem Beispiele die Leute der 5. Kompagnie, den
Jägertrupp und die noch weiter rechts befindliche 3. Kompagnie vorzureißen und
den Gegner in den Vorfeldgraben zurückzuwerfen. Dann wendete sich die 5.
Kompagnie wieder ihrem alten Ziele zu und schwenkte an der Mündung des
Laufgrabens nach links in den Vorfeldgraben ein, um den letzteren nach Süden
aufzurollen, während der Jägertrupp, die 3. und nachher auch die 1. Kompagnie,
nun unter gemeinsamer Führung des Leutnants d. L. Rustige, sich daran machten,
den Vorfeldgraben vom Laufgraben aus nach Norden aufzurollen. Die 5. Kompagnie
machte vier Gefangene und erbeutete zwei Lewisgewehre, welche sofort von der
Kompagnie in Benützung genommen wurden.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 479“, Stuttgart 1923
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