„Auch
in den folgenden Tagen hielt das starke feindliche Störungsfeuer an.
Feldart.-Regt. 72 wird der Division zugeteilt und löst die in rückwärtigen
Stellungen befindli-chen Züge des Regiments ab, die nun in ihre vorderen
Stellungen genommen werden. Die 3. Batterie wird nun wie die 2. in einzelne
Tankgeschütze aufgeteilt. Auch schwere Batterien werden der Division
überwiesen, aber der Wechsel ist zu groß. Kaum sind sie eingesetzt, so werden
sie schon wieder auf höheren Befehl zu einer anderen Division in Marsch
gesetzt, wo sie noch dringender gebraucht werden.
Beobachtung
und Erkundung ergeben immer wieder dasselbe Bild. Zahlreiche Artillerie uns
gegenüber, lebhafter Verkehr vor unserer ganzen Front, besonders links.
Die
feindliche Luftaufklärung ist dauernd rege, Bombenabwürfe häufig. Immer mehr
steigert sich die feindliche Lufttätigkeit, besonders groß ist sie am 21. Der
Gegner führt eine vollständige Luftsperre durch. Mit tieffliegenden Fliegern
macht er Angriffe auf unsere sämtlichen Fesselballons. Gleichzeitig sehen wir
aus vier Ballonen die Beobach-ter abspringen, langsam abwärts schweben, von den feindlichen
Fliegern mit Maschi-nengewehren beschossen, während gleichzeitig 2 Fesselballons
brennend abstürzen.
Jeder
fühlt es, ein neuer Großangriff steht unmittelbar bevor.“
aus: „Das
Württembergische Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 54 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1929
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