„Einen
etwas größeren Anfangserfolg hatte der Übergang des Gegners bei Braisne in der
Frühe des 5. August. Diesmal drückte er die rechten Nachbarkompagnien bis an
die Straße Braisne – Courcelles zurück und bedrohte dadurch stark die rechte
Flanke des Regiments. Auf dem rechten Flügel der vorderen Linie befand sich am
5. August die 2. Kompagnie, hinter ihr die 1. Kompagnie. Diese beiden
Kompagnien, mit dem linken Flügel entlang der Vesle vorgehend, warfen gegen 11
Uhr vormittags im Verein mit Teilen des Regiments 31 in schneidigem Draufgehen
den Gegner wieder aus Braisne heraus. Auch vor unserem Regimentsabschnitt
blieben die Versuche, über die Vesle vorzudringen, nicht aus, zumeist waren es
aber nur kleine Abteilungen, die sich heran-wagten, anscheinend um zunächst mal
Übergangsmöglichkeiten zu erkunden. Sie wur-den mit blutigen Köpfen
heimgeschickt, an unserer Wachsamkeit scheiterte jeder Ver-such des Gegners, den
Fuß auf das nördliche Ufer zu setzen. Wir blieben hier die Her-ren. An der
Berührungsstelle von Bahnlinie und Vesle jedoch gelang es dem Gegner, sich mit
einer starken Postierung nördlich des Flusses festzusetzen. Das war zwar im
Gefechtsstreifen der Nachbarn, aber doch in recht bedrohlicher Nähe und mahnte
zu besonderer Aufmerksamkeit.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr.
125 im Weltkrieg 1914–
1918“ׅ, Stuttgart 1923
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