„Die
Stellung war hier nichts weniger als günstig. Zwar stieg die Höhe, auf der
unsere Hauptverteidigungslinie lag, vom Kanal ab ziemlich steil an, aber das
wollte ja bei der neuen Feuerwalzentaktik nicht eben viel heißen. Dagegen
konnte von einer ausgebauten Stellung überhaupt nicht mehr die Rede sein. Nicht
nur daß die Gräben schon recht bedenklich zerschossen waren (im östlichen Teile
überhaupt nur traciert), sie waren auch für uns neu eingetroffenen Verteidiger
sehr unübersichtlich, da sie mit dem alten Grabensystem vom März d. J., das sie
mancherorts durchquerten, in nur geringem Einklang standen, vor allem fehlte es
an schuß- oder auch nur splittersicheren Stollen. Nur notdürftig fanden wir in
einigen alten Batteriestollen Unterschlupf, von deren Lage im Gelände man
völlig abhängig war, was eine planmäßige Verteilung der Eskadrons zu
gestaffelter Verteidigung unmöglich machte. Diese Unmöglichkeit sollte sich nur
zu bald in schlimmster Weise rächen.
Während
der nächsten Tage lag starkes Störungsfeuer auf dem Unterbringungsraum des
Regiments.“
aus: „Dragoner-Regiment „König“ (2.
Württ.) Nr. 26 im Weltkrieg 1914–1918“ Stuttgart, 1921
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