Dienstag, 25. September 2018

25. September 1918



U.-Zahlmeister Emil Maier.
XIII. Armeek., 27. Div., 2. Batl.,
.gestorben 25. September 1918.
Geboren am 5. August 1885 zu Bopfingen Oberamts Neresheim als Sohn des verstor-benen Weichenwärters Matthäus Maier und dessen Ehefrau Katharina, geborene Weiler. Vom 7. bis 12. Lebensjahr besuchte er die Volksschule, vom 12. bis 14. Jahre die Real-schule seines Heimatorts. Hernach war er 3 Jahre auf der Kanzlei des K. Notariats Bopfingen beschäftigt. Eine Lebensstellung in diesem Fache zu erreichen, setzte die Einjährig-Freiwilligen-Reife voraus. In Ermangelung dieser entschloß sich Maier für die militärische Laufbahn.
Mit Vollendung seines 17. Lebensjahres trat er in die Unteroffiziers-Schule Ettlingen ein. 2 ½ Jahre nach Einstellung wurde er zum Gefreiten ernannt und am 1. April 1906 dem Infanterie-Regiment 124, 5. Kompagnie, überwiesen. Im selben Jahre wurde Maier zum Unteroffizier und 1908 zum Sergeanten befördert. Auf seinen Wunsch erfolgte am 1. Mai 1908 sein Kommando zur Ausbildung als Zahlmeister-Aspirant zur Kassenver-waltung des II. Batl. Weitere Durchbildung im Zahlmeister-Diensterlangte er in der Regiments-Bekleidungs-Kommission (1910), im Fuß-Artillerie-Regiment 13, im Ulan-en-Regiment 20, zuletzt auf der Intendantur der 27. Division. Mit Kriegsausbruch wurde Maier zum Zahlmeister-Stellvertreter befördert. Am 25. August 1918 erkrankte er an Ruhr; Grippe mit Lungenentzündung trat hinzu. An deren Folgen verschied er am 25. September 1918im Kriegslazarett No. 7 in Valenciennes. Dort ruht er im Grabe No. 2 208 des Ehrenfriedhofes. Maier war Inhaber des Ehrenkreuzes für 15-jährige Dienstzeit, des Verdienstkreuzes mit Schwertern und des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. Hinterblie-bene: Die Witwe, jetzt wohnhaft in Ulm, und 3 Kinder.
Oberstleutnant und Regimentskommandeur Lägeler widmet diesem Kriegsopfer folgen-den öffentlichen Nachruf: Seit Beginn des Krieges ununterbrochen beim Regiment im Feld stehend, hat er sich durch höchstes Pflichtbewußtsein hervorragend ausgezeichnet. Seine aufopfernde Treue war ein glänzendes Vorbild für alle Kameraden. Das Regiment wird ihm ein dankbares Andenken bewahren.“

aus: „Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen