„Der
Feind schien die Absicht zu haben, weitere Opfer an Menschen nunmehr zu spa-ren,
denn der in diesen Tagen durch die deutsche Regierung erbetene Waffenstillstand
ließ ihn nicht unberechtigterweise hoffen, sein Ziel, die Niederwerfung
Deutschlands in Bälde ohne nennenswerte weitere Verluste doch zu erreichen.
Dies hinderte ihn aber nicht, uns die Überlegenheit seiner unerschöpflichen
Vorräte an Material und Munition zum Bewußtsein zu bringen. Unaufhörlich
sausten die Granaten aller Munitionsfabriken der Welt auf unsere Stellungen und
französische, englische und amerikanische Chemi-ker hatten Giftgase aller Art
fabriziert, die nun noch vor Kriegsende ihre Wirkung an uns zeigen sollten.
Nebel- und Rauchbomben verwandelten das ganze Kampfgelände in ein unheimliches
Nebelmeer, in dem die Tanks und Panzerwagen, denen wir nichts Ähn-liches
entgegenzustellen hatten, plötzlich auftauchten und wie vorweltliche Ungeheuer
Tod und Verderben in unsere Reihen spien.“
aus: „Das Württembergische
Infanterie-Regiment Nr. 413 im Weltkrieg 1916-1918“, Stuttgart 1936
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